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Geht im Odenwald ein Pferdeschlitzer um?

Schon wieder wurde hier in Wald-Michelbach ein Pferd mit einem spitzen Gegenstand geschnitten.

Es ist der Horror für jeden Pferdebesitzer: Man kommt morgens zu seinem Pferd und sieht das Tier hat riesige Schnittwunden an Brust und Schulter. So ging es Jessica Fischer. Passiert ist das Ganze am Mittwoch zwischen 8 und 19 Uhr in Wald-Michelbach. „Ich dachte erst, Oh Gott, wo hat er sich verletzt? Aber die Wunden waren nicht ausgefranzt als wäre er irgendwo hängengeblieben. Ich hab dann gleich eine Salbe geholt und die Tierärztin angerufen.“ Die hat den Verdacht bestätigt. Sie versicherte aber, dass die Wunden des 7-Jahre alte Wallach namens Dancer schnell abheilen werden. Die Schnitte waren zum Glück nicht tief, einer dafür aber rund 20 cm lang. Erschreckend vor allem, weil Jessica vor knapp zwei Wochen Glasscherben im Stall gefunden hatte, das aber nicht als ernstzunehmende Situation wertete. Ob die beiden Vorfälle zusammenhängen ist noch nicht klar. Auf jeden Fall war es ein riesen Schock für die Besitzerin: „Ich habe erst einmal angefangen zu weinen, ich war total fertig. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, ich kann heute noch nicht schlafen, weil ich einfach Angst habe, dass jemand an meine Pferde geht. Ich habe sie jetzt in den Stall gestellt, weil sie hier sicherer sind.“ Seitdem verhält sich Dancer auch anders. „An dem Tag ist er erst einmal zusammgezuckt, hat sich nicht richtig anfassen lassen und ist sehr schreckhaft gewesen und das ist nicht typisch für ihn.“ Leider war das nicht der erste Fall in Wald-Michelbach.

Ist hier ein Pferdeschlitzer am Werk?
Schon Ende Mai wurde der 4-jährige Wallach Vridolin, keine 2 Kilometer entfernt vom jetzigen Tatort, am Hals verletzt. Besitzerin Natascha Dörsam: „Er hatte eine große Schnittwunde am Hals. Zum Glück wurde die Halsschlagader nicht verletzt. Wir haben den Tierarzt gerufen und der meinte auch, dass ist ganz klar durch einen scharfen Gegenstand, eine Klinge, entstanden, also durch Menschenhand. Wir waren sehr geschockt. Vor allem wenn der Schnitt einen Zentimeter tiefer gewesen, hätte man das Tier nicht mehr retten können. Wir fahren jetzt ständig an den Koppeln vorbei und schauen ob alles in Ordnung ist.“ Sowohl Jessica wie auch Natascha hoffen jetzt, dass der Täter bald gefasst wird. Falls Sie etwas gesehen haben oder Ihnen etwas ungewöhnliches aufgefallen ist, melden Sie sich bitte der Polizeistation Wald-Michelbach unter der Telefonnummer 06207/94050.