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Immer öfter Zerstörungen auf den öffentlich zugänglichen Plätzen

Vandalismus an alla hopp!-Anlagen

Insgesamt 19 alla hopp!-Anlagen gibt es in der Metropolregion Rhein-Neckar - und leider fallen immer mehr Vandalismus zum Opfer. Probleme gibt es zum Beispiel in Schwetzingen, Grünstadt, Hemsbach - oder Heidelberg. Hier sollen jetzt Konsequenzen gezogen werden.

80.000 Euro musste die Stadt Heidelberg allein dieses Jahr in die alla hopp!-Anlage stecken - nur um Vandalismus-Schäden zu beseitigen. Dazu kommt noch der geplante Unterhalt von etwa 300.000 Euro pro Jahr - da geht also das Geschenk der Dietmar Hopp Stiftung so richtig ins Geld. Eigentlich auch kein Problem, sagt Bürgermeister Wolfgang Erichson - die Anlage werde auch sehr gut genutzt, dass es da auch mal etwas zu erneuern gebe, sei nicht schlimm.
Mittlerweile muss die Stadt aber an sieben Tagen in der Woche die Anlage kontrollieren - besonders am Wochenende sind nach fast jeder Nacht neue Zerstörungen zu finden. Oft gibt es Brandstiftung - an den Bänken und Tischen, aber auch am Kletternetz. Außerdem wird regelmäßig an und in den Toiletten randaliert, Scheiben und Spiegel werden eingeschlagen, Hinweisschilder zerstört oder Sichtschutzverkleidungen herausgetreten. Die Zerstörungen sind fast ausnahmslos in der Nacht begangen worden - also nachdem die Anlage eigentlich nicht mehr benutzt werden sollte - und laut Bürgermeister Erichson ist meist Alkohol im Spiel.
Jetzt sollen Konsequenzen gezogen werden - die Verwaltung wird dem Gemeinderat vorschlagen, im nächsten Haushalt gut 80.000 Euro für einen stabilen Zaun einzustellen - die Hoffnung ist, dass sich die Anlage besser kontrollieren lässt, wenn es nur einen Ein- und Ausgang gibt. Die Anlagen nsind aber eigentlich bewusst offen gehalten. Auch ein Sicherheitsdienst, der Nachts patrolliert, wäre eine Option - hier stellt sich nur die Frage nach der Finanzierung. Bürgermeister Erichson spricht in dem Zusammenhang das Fünf-Milliarden-Wuro-Programm der Bundesregierung an, mit dem Langzeitarbeitslose gefördert werden sollen - "gegebenenfalls ist damit der zusätzliche personelle Aufwand kostenneutral zu stemmen."
Einig sind sich alle: Die Anlage ist ein Platz für alle Generationen, der gern und häufig genutzt wird - und das soll auch so bleiben!