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Französischer Jagdhund ist über den Berg!

Nach den tragischen Hundebissen: So geht es Enzo heute

Am Wochenende wurde ein französischer Jagdhund von zwei Kampfhunden angegriffen und schwer verletzt. Jetzt kann Besitzerin Linda S. aufatmen: Ihr Enzo wird es schaffen.

Es war am Samstagmorgen um 8 Uhr als Linda S.* mit ihrem 8-9 Jahre altem Hund direkt an dem Feld neben dem Haus spazieren gegangen ist. Dann sah sie einen Mann, der mit dem Rücken zu ihr stand und telefonierte. Auch seine zwei Hunde hat sie wiedererkannt. Ein rund 50 Kilogramm schwerer Dogo Argentino und ein brauner Staffordshire. Normalerweise seien die Hunde auch immer angeleint, nur dieses Mal nicht, so S. Ihr eigener Hund stand ein paar Meter hinter ihr.

„Dann verging keine Sekunde mehr, da sind die Hunde losgerannt. Da war es schon zu spät. Erst dachte ich, dass sie auf mich zu rennen. Aber sie sind dann doch auf meinen Hund drauf, haben ihn umgeschmissen und sofort in den Hals und die Brust gebissen. Dann habe ich angefangen zu schreien. Einfach weil mein Hund geschrien hat wie am Spieß,“ erzählt Linda S.

Der Besitzer der Kampfhunde sei dann dazwischen gegangen und hat die Hunde rausgeholt, aber sei dann einfach mit seinen beiden Hunden weitergegangen, so Enzos Frauchen.

Ich habe den Biss gesehen und dachte, dass ich ihn nicht mehr sehe.

Linda S. hat ihren Verlobten angerufen und die beiden sind dann mit ihrem verletzten Hund sofort in die nächste offene Tierklinik gefahren.

Dort musste er dann notoperiert werden. Die OP lief gut und Linda S. konnte Enzo mit nach Hause nehmen. Doch die Nacht auf Sonntag sei fürchterlich gewesen, erzählt sie. Einmal sind sie nochmal in die Klinik gefahren und Enzo hat dort erneut Schmerztabletten bekommen.

„Doch am nächsten Morgen", so Linda lächelnd, "stand er dann im Raum und ist sogar auf die Terrasse.“ Am Dienstag gabs dann die Entwarnung: Enzo ist über den Berg! Aber bis er wieder voll genesen ist, kann es noch ein paar Wochen dauern.
S. weiß inzwischen, wer der Hundehalter ist, und ist auch schon an seinem Haus vorbei gefahren. Am Montag hatte sie bereits Anzeige gegen einen da noch unbekannten Hundehalter erstattet. Aber er selbst habe noch gar keinen Kontakt gesucht, er ziehe da keinerlei Fazit raus, so die Vermutung von Linda S.. Laut ihr wird die Hundestaffel Walldorf jetzt mit ihm Kontakt aufnehmen. Laut Polizei sind für die Maßnahmen letztendlich die Behörden zuständig, deshalb kann das Ganze noch dauern.

Dennoch, hat sie jetzt Angst wieder aufs Feld zu gehen, denn er könne ja jederzeit wieder vorbei kommen. In Zukunft wird sie wohl immer Pfefferspray dabei haben, so die Hundebesitzerin.
 

* Name von der Redaktion geändert.