New York, Amsterdam, London - und jetzt auch Mannheim: Im Club Chaplin am Wasserturm wurde der erste Nachtbürgermeister Deutschlands gewählt. Gewonnen hat Hendrik Meier - und das, obwohl er erst seit zwei Jahren in der Quadratstadt lebt!
Durchsetzen konnte sich der Booker und Veranstalter damit gegen andere Kandidaten, die teils jahrzehntelange Quadratstadt-Erfahrung mitgebracht haben. Der Nachtbürgermeister - oder ganz offiziell und international: Nightmayor - soll das Bindeglied zwischen Nachtleben und Verwaltung sein. Er wird vermitteln, wenn es Ärger gibt, aber auch neue Konzepte entwickeln. Ganz wichtig ist auch der Kontakt mit Anwohnern. Dafür wird er auf Honorarbasis mit 50 Stunden pro Monat bei der Stadt angestellt.
Dem Finale am Donnerstagabend waren mehrere Runden vorausgegangen - von den ursprünglich 40 Bewerbern haben sich dann zehn auf einer kleinen Bühne präsentiert. "Wirklich hart" fanden dabei alle das Format: Vorstellen musste man sich mithilfe einer "Pecha Kucha Präsentation" - dabei haben die Kandidaten eine bestimmte Zeit, dann kommt automatisch die nächste Folie.Hier gab es pro Kandidat 10 Folien und pro Folie genau 20 Sekunden Zeit - was die Bewerber schon gestresst hat, obwohl sie die Präsentationen ja selbst erstellt hatten.
Hendrik Meier plant nun mehr Sicherheit für Nachtschwärmer durch eine Entschleunigung des Luisenrings am Übergang zum Jungbusch, stellt sich aber auch kostenloses Wasser oder den Ausbau kultureller Freiräume vor.