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Julia und Stefanie Gerner machen sehr erfolgreich Schmuck aus Metallresten

Von Heidelberg zur Fashionweek: nachhaltiger Schmuck

Was für Metall verarbeitende Betriebe Schrott ist, wird in der kleinen Werkstatt von Julia Gerner zu Ohrringen, Armreifen oder Ketten. Gemeinsam mit ihrer Frau Stefanie hat sie das Schmucklabel "Fremdformat" gegründet.

Kaffee? Am besten Fair Trade und die T-Shirts sollen aus Bio-Baumwolle sein. Auf sowas achten wir heute, aber haben sie sich schonmal Gedanken gemacht, ob ihr Schmuck nachhaltig ist? Julia und Stefanie Gerner aus Heidelberg haben das getan und ein nachhaltiges Schmucklabel gegründet. "Fremdformat" heißt es und ist eine der Erfolgsgeschichten aus Baden und der Pfalz. Schon als Kind bastelte Julia neue Schmuckstücke aus alten Teilen ihrer Mutter. Diesem Motto ist sie treu geblieben. Bei "Fremdformat" gibt es bewusst keinen Schmuck aus Gold oder Silber. "Das sind Rohstoffe, die extra abgebaut werden müssen. Dann wird das auch noch mit Chemikalien aus dem übrigen Gestein gewaschen und das ganze ist meistens Kinderarbeit," erklärt Julia Gerner. Deswegen greift sie zu Metallresten. Also eigentlich Schrott. Aber aus dem fertigt sie  - jedes Teil ist Handarbeit - filigranen, stylishen Schmuck. Erstes Stück war eine schmale Kette in Goldoptik mit einem runden Plättchen als Anhänger, der beim Stanzen übrig bleibt. den Anhänger kannst Du Dir individuell beschriften lassen, dann bringt Julia jeden Buchstaben einzeln auf das kleine Plättchen auf.

Inzwischen ist das sympatische Paar schon mehrfach auf der Berliner Fashion Week zu Gast gewesen. Auf einer Messe für nachhaltige Mode dort stellen sie ihre Stücke aus, die fast alle nach weiblichen Familienmitgliedern benannt sind. Waltraud, Tilly und Martha. "Aber so langsam gehen uns die Namen aus," lacht Stefanie. "Wir haben ein Faible für alte deutsche Frauennamen". Wo Du den "Fremdformat"-Schmuck in Heidelberg und im Netz findest, erfährst Du hier.