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Nibelungenfestspiele feiern Premiere

Worms steht wieder ganz im Zeichen der Nibelungen. Viel Prominenz bei der Premiere auf dem roten Teppich.

Viel Blut auf der Bühne und Standing Ovations auf den Rängen. Freitagabend feierten rund 1.000 Zuschauer die Premiere der Nibelungenfestspiele in Worms. Der Titel des Stücks dieses Jahr „Siegfrieds Erben“. Hier kämpfen Brünhild, Etzel und Siegfrieds Eltern in einem völlig runtergekommenen Worms um das Erbe des Drachentöters. Mit dabei auch Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht. Er spielt Siegfrieds Sohn und feierte hier sein Theaterdebüt. Und zur Unterstützung hat er seine ganze Familie mitgebracht. Sein Bruder Wilson Gonzalez fieberte schon vorher mit: „Ich bin ein Bisschen aufgeregt. Ich bin mir sicher, dass er einen guten Job machen wird und ich freue mich drauf.“ Auch seiner Mama Natascha merkte man die Nervosität an. Sie sagte: „Ich passe mich dem Wetter an, ich schwitze, mir ist kalt. Natürlich sind wir alle hier, um ihn zu unterstützen. Das ist schon was ganz besonderes hier.“ Mit den Promis um die Wette strahlten auch die Sonne und der goldene Rock von Schauspielerin Alexandra Kamp. Sie stand hier die letzten beiden Jahre auf der Bühne und verriet: „Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir so ein schönes Wetter haben. Ich habe hier schon ganz kalte Nächte erleben müssen und habe jetzt wirklich einen warmen, weiten Rock angezogen, für den ich eigentlich noch Wärmeunterwäsche gehabt hätte, die habe ich jetzt aber weggelassen.“ Und tatsächlich, das Wetter hielt, nass und matschig wurde es nur auf der Bühne. Deshalb bekamen die Zuschauer in den ersten Reihen auch Schutzcapes, um sich vor dem einen oder anderen Spritzer zu schützen.

Richtig durchatmen konnten die Macher der Nibelungenfestspiele als es dann endlich losging. Einen Schreckmoment gab es nämlich am Mittwoch. Da kam einer der Hauptdarsteller, Felix Rech, nämlich in Krankenhaus, der Blinddarm musste raus. Rech hatte aber nie gezweifelt, dass er zur Premiere, drei Tage später, wieder fit sein wird. Und tatsächlich, er stand auf der Bühne und spielte u.a. neben Jürgen Prochnow, der als Hunnenkönig Etzel zu sehen ist. Besonderes Highlight sind dieses Jahr die Lichteffekte am Dom. Eine Zuschauerin schwärmte: „Diese 3D-Projektionen sind einfach Wahnsinn, so habe ich den Dom noch nie gesehen.“ Und natürlich war auch Natascha Ochsenknecht nach dem Stück total begeistert: „Es war großartig, es war voller Überraschungen, es war eine tolle Inszenierung, tolle Besetzung und wenn dann natürlich der Sohn dabei ist, ist man besonders stolz. Er hat’s sehr gut gemacht. Er hat mir auch in der Pause kurz geschrieben „Mama es ist alles ok“ und ich meinte nur, es ist alles gut, grünes Licht, mach weiter so.“ Einer der ersten, der Jimi Blue gratulierte, war Papa Uwe Ochsenknecht. Der stand nämlich genau vor der Bühne und drückte den Sohn erstmal. „Dass er spielen kann weiß ich ja, aber jetzt das erste Mal Theater, das ist ja doch ein Bisschen anderes. Und Worms hat ja auch ein Standing, das ist ja nicht so, dass das hier eine Kleinkunstbühne ist. Hier sind ja auch immer große Namen im Spiel, da schaut man schon hin.“ Hinschauen, dass können die Besucher noch bis zum 5. August. Tickets gibt’s ab 29 Euro.