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DRK unterzeichnet Vertrag zur Einführung der App

„Mobile Retter“ soll im Neckar-Odenwald-Kreis Leben retten

Am Montag unterzeichnete der DRK-Kreisverband Mosbach den Vertrag zur Einführung der lebensrettenden App „Mobile Retter“. Das Pilotprojekt startet offiziell am ersten Oktober.

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Minute – schließlich wird das Gehirn nicht mit Blut versorgt, wenn das Herz nicht schlägt und das ist extrem gefährlich. Die Rettungswägen sind aber – vor allem in ländlichen Gebieten – meistens um die zehn Minuten (oder mehr) entfernt: das ist im Notfall einfach zu weit weg. Und das kann Leben kosten.

Lösungsansatz der App

Was also tun? Das Pilotprojekt „Mobile Retter“ versucht, die Rettungskette um ein weiteres Glied zu ergänzen: das der Nachbarschaftshilfe. Statistisch gesehen gibt es nämlich immer jemanden mit medizinischer Qualifikation, der näher am Einsatzort ist als der Rettungswagen.

Erstes derartiges Projekt in Baden-Württemberg

Der Neckar-Odenwald-Kreis ist nun der erste Kreisverband in ganz Baden-Württemberg, der diese App, bei der sich nur Ärzte, Krankenschwester und ähnliche anmelden können, einsetzen wird. Am Montag unterzeichnete der DRK-Kreisverband Mosbach, der der offizielle Vertragspartner der App-Betreiber ist, den Vertrag – ab dem ersten Oktober steht die App zum Download bereit. Dann hofft der Präsident des Kreisverbandes Gerhard Lauth auf dreistellige Mitgliederzahlen.

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Funktionsweise im Notfall

Wie die App im Notfall konkret funktioniert, erklärt Timo Dreier, einer der Entwickler von „Mobile Retter“: „Im Einsatzfall werden die mobilen Retter in Echtzeit geortet. So können wir dann per GPS und mit Hilfe des Einsatzortes, den wir von der Leitstelle [Anm. der Red.: bei der zuvor der Notruf eingegangen ist] weitergeleitet bekommen, sehen, welche Nutzer am schnellsten am Ort des Notfalls sein können und die werden dann alarmiert.
Wenn die dann annehmen, werden sie direkt zum Einsatzort geführt, können dort mit der Wiederbelebung beginnen und damit im Zweifel Leben retten.

Deutschlandweites Interesse

In ganz Deutschland werden derzeit solche Konzepte getestet, so startet demnächst auch in Freiburg ein ähnliches Projekt. Viele andere Kreise sind interessiert, darunter die Stadt Ludwigshafen und der Rhein-Neckar-Kreis.