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Alexandra Kahlenbach hilft bei Mercy Ships

Wenn wir hier in Baden und der Pfalz mal krank werden oder einen Unfall haben, können wir ja jederzeit zum Arzt oder in ein Krankenhaus. Für ganz viele Menschen ist das aber nicht selbstverständlich - gerade in Afrika! Aber zum Glück gibt es Menschen wie Alexandra Kahlenbach. Sie ist Kinderkrankenschwester an der Uni Heidelberg und engagiert sich in einem wirklich tollen Projekt

Vor zwei Jahren ist Alexandra Kahlenbach mit der Organisation Mercy Ships nach Madagaskar gegangen. Mit dem größten Krankenhausshiff der Welt und zahlreichen ehrenamtlichen Helfern versorgt die Organisation Menschen, die sich keinen Arzt leisten können oder keine Behandlungsmöglichkeit vor Ort haben, um bspw. auch operiert zu werden. Auf dem Schiff können diese Eingriffe aber vorgenommen werden. Egal, ob es Gesichtstumore sind oder Lippen-Kiefer-Gaumenspalten - dort kann Menschen geholfen, das Leben gerettet und mehr Lebensqualität gegeben werden. Mercyships hilft Menschen, die hoffnungslos sind, wieder Hoffnung zu haben.

Wie erfahren die Menschen, dass Hilfe im Hafen liegt?

Vor zwei Jahren war Alexandra zuletzt auf dem Schiff, um Menschen zu helfen. Sie hat uns erklärt, wie die Menschen davon erfahren. "Mercyships ist es ganz wichtig, dass eng mit der jeweiligen Regierung zusammengearbeitet wird. Das heißt, dass die Regierung auch einlädt. Alles ist ganz offiziell.", erklärt Alexandra im Radio Regenbogen Interview. Mittels regionalen Medien wie Fernsehen und Zeitungen, aber auch Plakaten werden dann die Menschen darüber informiert, dass das Schiff im Hafen anliegt. Den Rest erledigt dann auch noch die Mund-zu-Mund Propaganda, vor allem auf dem Land. An bestimmten Tagen, den sogenannten "Screening Days" fahren ehrenamtliche Helfer dann vom Schiff auf die Dörfer, schauen sich die betroffenen Menschen an und entscheiden dann, wie ihnen geholfen werden kann. In größeren Städten stehen teilweise schon Tausende von Menschen in Warteschlangen, die darauf warten, behandelt zu werden.
 
Alexandras emotionalster Fall

Wenn es um emotionale Fälle geht, denkt Alexandra als erstes an die kleine Elina. Bei einem Streit innerhalb der Familie ist sie von einem Familienmitglied über offenes Feuer gehalten worden. Dabei hat sie sich sehr starke Verbrennungen zugefügt. Mit teilweise infizierten und offenen Wunden ist sie dann zum Schiff gekommen, die zuerst versorgt wurden. Glücklicherweise lag das Schiff meistens zehn Monate im Hafen. So musste sie nicht direkt operiert werden, sondern konnte in Ruhe vorher behandelt werden. Nach ihrem Geburtstag hatte sie nach mehreren Monaten dann endlich wieder die Möglichkeit, endlich wieder draußen mit anderen Kindern zu spielen. "Dieses Strahlen, dass sie in den Augen hatte, als sie realisiert hatte, dass das wirklich passiert, werde ich nie vergessen. Das war ein ganz besonderer Moment.", so Alexandra weiter.

Unter dem Motto "Hold fast to Hope - Meine Reise nach Afrika" schreibt Alexandra auf ihrem Blog. Darüber hast du auch die Möglichkeit, sie und die Organisation Mercyships zu unterstützen.
 

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