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Niedrige Pegelstände in den Flüssen machen der Industrie zu schaffen - werden aber noch nicht zur Gefahr

Niedrigwasser: Noch keine Probleme für Kraftwerke

Die Industrie stöhnt wegen der niedrigen Pegelstände in unseren Flüssen - so bekommt beispielsweise die BASF in Ludwigshafen eigentlich um die 40 Prozent ihrer Güter per Binnenschiff - die können aber momentan nicht voll beladen werden. Laut den Betreibern ist der Betrieb der Kraftwerke noch nicht gefährdet - und eine Gefahr geht deshalb von ihnen wohl auch nicht aus. Es gibt aber auch einige, die sich über den niedrigen Wasserstand freuen...

Die niedrigen Wasserstände nach der langen Trockenheit haben bislang noch keine Auswirkungen auf den Betrieb der Kraftwerke im Südwesten.
Trotz eingeschränkter Schifffahrt am Rhein können die EnBW-Kraftwerks-Standorte an Rhein und Neckar sowohl per Schiff als auch per Bahn mit Kohle beliefert werden, sagte eine Sprecherin. Außerdem seien die Kohlelager derzeit ausreichend befüllt. Auch beim Großkraftwerk Mannheim reichen dien Reserven - für die nächsten Wochen werden Produktionseinschränkungen aber nicht ausgeschlossen.
Auch für das Atomkraftwerk weder ein Problem, noch ein Risiko
Keine Einschränkungen gibt es laut EnBW auch beim derzeit einzig laufenden Kernkraftwerk in Philippsburg. Wärme aus dem Kreislaufbetrieb werde über den Kühlturm abgegeben. Nur eine minimale Wassermenge werde aus dem Rhein genommen. «Bei dieser Betriebsweise des Kühlwasserkreislaufs kann es in Abhängigkeit von der Lufttemperatur lediglich zu geringfügigen Einschränkungen bei der Anlagenleistung
kommen.», hieß es. Der Meiler in Neckarwestheim ist gerade für die jährliche Revision abgeschaltet. Doch wegen des Kühlturms im Kreislaufbetrieb hätte der derzeitige Pegelstand des Neckars ohnehin keine Auswirkungen auf den Betrieb, so die EnBW.
Freude bei Kindern und Familien
Ganz neue Perspektiven auf den Fluss eröffnen sich zum Beispiel am Mannheimer Strandbad am Rhein. Das ist bei dem sommerllichen Wetter voll mit Besuchern - man kann nämlich wegen des Niedfrigwassers ganz flach weit in den Fluss hineingehen und dort durch den Kies flanieren, wo sonst eigentlich das Wasser fließt. Mit Steinen haben die Menschen sich Wege zu den Sandbänken im Fluss gelegt. In unserer Bildergalerie gibt es ein paar Eindrücke davon. 
Und auch im Bodensee macht sich die Trockenheit bemerkbar, dort ist eine neue Insel aufgetaucht - eine Sandbank: 200 Meter lang und 50 Meter breit.