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"BIG REX" sucht 13 Frauen und Männer auf

Rechtsextreme im Visier der südbadischen Polizei

In Südbaden hat die Polizei die rechtsextreme Szene verstärkt ins Visier genommen. Die Beratungs-und Interventionsgruppe gegen Rechtsextremismus- kurz BIG REX- hat 3 Frauen und 10 Männer in den Kreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Lörrach und Waldshut-Tiengen an ihren Wohnorten aufgesucht.

Diese waren mehrfach bei rechtsorientierten Veranstaltungen aufgefallen, unter anderem auch in Weil am Rhein. Alle wurden über die Gefahren von Rechtsextremismus informiert. Ziel war es, Möglichkeiten eines Ausstiegs aus der rechten Szene aufzuzeigen. Laut Polizei zeigte sich zwar die Hälfte gesprächsbereit, aber ihre extremen Ansichten wiesen sie teilweise zurück. Seit dem Start von BIG REX vor 15 Jahren sind weit über 500 Menschen aus der rechten Szene in Baden-Württemberg ausgestiegen.  Insgesamt wurden 2500 angesprochen. Die BIG REX arbeitet behördenübergreifend und ist nicht ermittelnd tätig. Im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit steht ausschließlich die Unterstützung ausstiegswilliger Szeneangehöriger. Hierbei sollen Justizbehörden, Jugend-, Arbeits- und Sozialämter, Schulen und Kommunen mit der Polizei gemeinsam jedem Ausstiegswilligen individuelle, auf seine persönlichen Lebensumstände abgestimmte Hilfeleistungen bieten. Beispielsweise sollen umkehrbereite Rechtsextremisten bei der Arbeitsplatzsuche, der Bewältigung von Strafverfahren, der Wohnungssuche, der Schuldnerberatung, bei der Abwicklung von Behördengängen oder beim Schutz vor einer befürchteten Bedrohung durch ehemalige Gesinnungsgenossen unterstützt werden. BIG REX ist unter der Telefonnummer 07115401-3600 oder unter  [email protected] erreichbar.