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17-Jähriger soll auf Korfu Studentin schwer verletzt haben.

War mutmaßlicher Mörder schon in Griechenland straffällig?

Vor zehn Tagen ist er gefasst worden - seither schweigt der mutmaßliche Mörder der Freiburger Studentin Maria L. Doch nach Recherchen des "Stern" soll der 17-Jährige ein vorbestrafter Gewalttäter sein.

Angeblich soll der afghanische Flüchtling auf der griechischen Insel Korfu eine 20-jährige Studentin überfallen und eine Steilküste hinuntergeworfen haben. Die junge Frau soll schwer verletzt worden sein. Der 17-Jährige soll dann zu zehn Jahren Haft verurteilt worden sein. Warum er früher aus dem Gefängnis entlassen wurde und ob er abgeschoben wurde, sei unklar.

Damals kamen Zweifel an der Richtigkeit der Angaben des Flüchtlings auf. So schien es den Ermittlern unwahrscheinlich, dass er zum Tatzeitpunkt erst 17 Jahre alt war. Sie konnten dies aber nicht widerlegen. Nach Informationen von "Stern" erreichte der Mann im November 2015 Deutschland und wurde unter dem Namen Hussein K. als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling registriert. Damals gab er an, dass er 16 Jahre alt sei.

Die Freiburger Polizei zeigte sich von den Recherchen überrascht. Beim Abgleich der DNA-Spuren hatte es keinen Treffer in Griechenland gegeben. Sie will jetzt über ein Rechtshilfeersuchen mit der griechischen Polizei klären, ob der Afghane tatsächlich diese Straftat begangen hat und dafür verurteilt wurde.