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Bundestag beschließt Verbot von lauten Güterzügen

Gute Nachricht aus Berlin für Anwohner der Rheintalbahn

Tausende von Anwohnern der Rheintalbahn leiden unter dem Lärm von Güterzügen . Die gute Nachricht: Der Bundestag hat heute ein neues Schienenlärmschutzgesetz verabschiedet, das laute Güterzüge ab Ende 2020 verbietet.

Das sei wichtig für die Gesundheit der Bevölkerung, teilte unter anderem die grünen Bundestagsabgeordneten Kerstin Andrea aus Freiburg mit. Nun müssten weitere Schritte, wie finanzielle Anreize zur Umrüstung auf leisere Bremsen folgen. So sieht es auch Matthias Gastel, bahnpolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion und Mitglied im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages. Er betont nochmal, dass es an den Änderungen im Verkehrsausschuss liegt, dass die von der Bundesregierung geplanten Ausnahmen deutlich entschärft wurden. „Es ist richtig und wichtig, dass laute Güterzüge, die ab Ende 2020 nur noch langsam fahren dürfen nur noch kurzfristig im Gelegenheitsverkehr verkehren können und nicht mehr wie vom Entwurf der Bundesregierung vorgesehen das ganze Jahr über das Netz blockieren“. Er kritisiert aber auch an, dass das jetzige Verbot alleine nicht genug ist: „Es fehlt ein größerer finanzieller Anreiz für die Umrüstung auf leise Bremsen, indem Züge für die Fahrt mit lauten Wagen noch deutlich mehr zahlen müssen als leise Züge. Noch immer mangelt es auch an der Umsetzung eines Systems von Lärmmessstationen an den Gleisen, damit der tatsächliche Lärm ermittelt und nicht nur theoretisch berechnet wird. Das Thema Lärmschutz darf nicht mit der Umrüstung von Güterwagen beendet seien. Vielmehr ist es notwendig, dass zukünftig auch die Loks und die Umsetzung innovativer Lärmschutzmaßnahmen wie z.B. niedrige Lärmschutzwände in den Fokus genommen werden“