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Allein in Freiburg werden rund 180 Beamte jährlich attackiert

Polizei in Freiburg und Weil am Rhein testet Bodycams

Neben Mannheim und Stuttgart testet auch die Polizei in Freiburg und Weil am Rhein die sogenannten Bodycams. Mit insgesamt 10 Kameras am Körper sind Streifenbeamte seit rund einer Woche im Einsatz.

Er fühle sich sicherer, sagt Streifenpolizist Daniel Bitsch aus Freiburg. Vor allem wenn sich eine Eskalation bei einer größeren Menschengruppe anbahnt. Denn er könne dann alles aufnehmen- in Bild und Ton. Das Material könne dann als Beweis in einem Strafverfahren dienen. Der Leiter vom Revier Nord Harry Hochhuli betont, dass die Kameras auch deeskalierend wirken. Denn beim Anschalten der Bodycam überlege sich der mögliche Angreifer doch eher, ob er das Risiko eingehen will, gefilmt zu werden. Ein Fall in den letzten Tagen habe das gezeigt. Die Polizei musste zu einem Mann, der an einem Zigarettenautomat randaliert hatte. Als die Streife eintraf, baute sich der Mann bereits vor den Polizisten auf. Doch als er darauf hingewiesen wurde, dass die Kamera läuft, habe er sich beruhigt, so Hochhuli. Die Bodycams werden insgesamt 6 Wochen getestet. Die Ergebnisse werden dann an das Innenministerium weitergegeben. Zukünftig sollen alle Streifenpolizisten mit den Bodycams ausgerüstet werden. Jährlich werden über 420 Streifenpolizisten in Südbaden im Einsatz verletzt. Am schlimmsten ist es in Freiburg - hier sind es jährlich 180 Beamte.