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Skepsis nach Freiburger Studie

Einbruchsvorhersage per Computer - geht das?

Kann man Einbrüche mithilfe von Computern vorhersehen? Das funktioniert nur bedingt.

Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Freiburger Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Strafrecht. In ländlichen Gebieten, in denen Wohnungseinbrüche seltener als in Großstädten vorkommen, lohne sich der Einsatz der Prognosesoftware «Precobs», eine englische Abkürzung für das Kriminalitätsvorhersagesystem "pre crime observation system» nicht. Dieses war ab November 2015 sechs Monate im Rahmen eines Pilotprojektes in den Regionen Karlsruhe und Stuttgart getestet worden. Die Software sei zwar nicht nutzlos, aber kein Werkzeug, mit dem die
Fallzahlen per Mausclick reduziert werden können, sagte Forscher Dominik Gerstner aus Freiburg. "Precobs" wird mit Daten gefüttert, die von vorangegangenen Einbrüchen
stammen: Tageszeit des Einbruchs, Art der Beute, Vorgehen der Täter oder Tatort. Da Kriminelle nach Erkenntnissen der Polizei oft nach dem gleichen Muster vorgehen, hatten sich die Behörden von "Precobs" Vorhersagen für künftige Delikte versprochen - und gehofft, damit mehr Einbrüche verhindern zu können.