Studentin Gil zum Beispiel kümmert sich um eine 15-jährige Afghanin und ihren 11-jährigen Bruder. Es gehe nicht um die Hausaufgabenbetreuung, sagt Gil. Man fahre Inliner, backe oder mache Ausflüge zusammen, dabei würden die Flüchtlingskinder am schnellsten Deutsch lernen. Und auf der anderen Seite sei sie ganz toll in die Familie der beiden aufgenommen worden. Sie werde zum Essen eingeladen, zum Zuckerfest und lerne dabei auch noch ein wenig Persisch. Hier sei eine tiefe Freundschaft entstanden. Ebenso geht es Studentin Julia. Sie hatte die Patenschaft für Rama aus Syrien übernommen. Jetzt sind sie beste Freundinnen, sagt Julia. Sie umarme die Mutter von Rama als wäre sie ihre eigene. Rama hat so gut Deutsch gelernt, dass sie nun an einem Gymnasium in Freiburg den Unterricht besucht. Sie wolle studieren und dann Architektin werden, sagt Rama. Das Freiburger Projekt Kompass wird von der EU gefördert und hat bereits über 30 Lernpaten.