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Engpässe gibt es besonders auf dem Land

Südbadische Grundschulen leiden unter Lehrermangel

Ab Monta fängt der Ernst des Lebens wieder für die Schüler an. Aber auch für die Schulleitungen wird der Alltag kein Spaß. Denn es gibt zum Unterrichtsbeginn nicht genug Lehrer- besonders an den Grundschulen.

Das sagt der Verband Bildung und Erziehung Südbaden. Es werde zu Unterrichtsausfällen kommen, auch in den Pflichtfächern. Auch könne der digitale Lehrplan in vielen Schulen gar nicht umgesetzt werden, weil das Rüstzeug fehle. Unter anderem Computer, Tablets und das nötige WLAN. Zum Thema Lehrermangel teilte das Regierungspräsidium Freiburg mit, dass die Einstellungszahlen im Regierungsbezirk an den öffentlichen Schulen mit rund 1.100 neu eingestellten Lehrkräften erneut sehr hoch war. Aktuell seien aber noch offene Stellen im Internet ausgeschrieben. Etwa 180 Stellen hätten aufgrund der angespannten Bewerbersituation bisher nicht besetzt werden können. Davon betroffen seien insbesondere die Grundschulen und Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren. An den Beruflichen Schulen konnte alle 200 Stellen  besetzt werden. Weiterhin würden aber bisher beurlaubte Lehrkräfte gebeten, vorzeitig aus deren Beurlaubung in den Schuldienst zurückzukehren. 150 Stellen im Grundschulbereich und 30 Stellen im Bereich der Sonderpädagogischen Bildungs-und Beratungszentren seien noch nicht besetzt. Durch schulorganisatorische Maßnahmen werde die Unterrichtsversorgung trotzdem in allen Schularten weitgehend gewährleistet, aber es gebe nur wenige Reserven, falls es zu krankheitsbedingten Ausfällen kommen wird. Wegen des Bewerbermangels gebe es Engpässe vor allem im Ländlichen Raum vor allem in den Kreisen Waldshut, Tuttlingen und Rottweil gegeben. Schwierigkeiten erwartet das Regierungspräsidium im ganzen Bezirk hinsichtlich der Gewinnung von Vertretungslehrkräften, um krankheits- und schwangerschaftsbedingte Ausfälle von Lehrkräften aufzufangen. Die Schulverwaltung habe in den vergangenen Wochen alles getan und tut weiterhin alles, um die Unterrichtsversorgung sicherzustellen.