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Er bereitete rund 40 000 Kinder für den Straßenverkehr vor

Kreis Lörrach: Der "Verkehrskasper" geht in Rente

Ende der Vorstellung: Der "Polizeikasper" geht in den Ruhestand.

Er verkörperte die Verkehrserziehung der Polizei wie kaum ein anderer, führte bei etwa 40.000 Grundschülern die Radfahrausbildung durch und bereitete unzählige Kinder mit dem Verkehrskasper auf ihr Dasein im Straßenverkehr vor - jetzt gab er seine Abschiedsvorstellung. Polizeihauptkommissar Wolfgang Ehrl, der das Gesicht und die Stimme des überaus beliebten "Verkehrskaspers" war, tritt nach 43 Jahren Polizeidienst in den Ruhestand. Der "Kasper" wird ihn begleiten, da es ihn in dieser Form zukünftig nicht mehr geben wird.
 
Seine Idee, das Puppenspiel als Medium für die Verkehrserziehung im Vorschulalter einzuführen und zu etablieren, wurde zu einem großen Erfolg und erfreute sich über die Region hinaus großer Beliebtheit. Die Anfragen nahmen im Laufe der Jahre ständig zu und waren von dem Beamten mitunter nicht mehr zu bewältigen. Wolfgang Ehrl trat mit seinem "Verkehrskasper"  in vielen Kindergärten, an Schulfesten, an einer Vielzahl von öffentlichen Veranstaltungen und sogar an großen Messen auf - und die Plätze waren meistens bis auf den letzten Platz gefüllt.
 
 Trotz dieser herausragenden Tätigkeit war der Verkehrskasper nur ein Teil der Verkehrserziehung. Diese nahm  nach 1987 immer mehr an Bedeutung zu, so dass der polizeiliche Verkehrserziehungsdienst im Landkreis Lörrach nach und nach personell aufgestockt wurde und zuletzt vier Beamte umfasste. Sie schulten jährlich bis zu 2800 Schülerinnen und Schüler und bereiten jetzt pro Jahr etwa 1800 Viertklässler mit einer Radfahrausbildung auf die Teilnahme als Radfahrer im Straßenverkehr vor. "Manchmal muss ich schon schmunzeln, wenn mir ein Kind Grüße vom Papa oder von der Mama ausrichtet, die selbst früher bei mir als Kinder in der Fahrradausbildung waren" so der Beamte im Rückblick.