Freiburg bleibt die Kriminalitäts-Hochburg im Land
Freiburg bleibt die Stadt mit der höchsten Kriminalität im Land.
Freiburg bleibt die Stadt mit der höchsten Kriminalität im Land.
Trotzdem, die Zahl der Straftaten ist im letzten Jahr um 3,5 Prozent auf 27 850 Fälle gesunken. Und die Aufklärungsquote mit 62 Prozent ist so hoch wie noch nie seit 10 Jahren. Die Freiburger Altstadt ist auch weiterhin mit Abstand der von Kriminalität am meisten belastete Stadtteil, gefolgt von Haslach , Stühlinger und der Wiehre. 42 Prozent der Tatverdächtigen waren Ausländer, 58 Prozent Deutsche. Von den 4 526 nichtdeutschen Tatverdächtigen waren 1.675 Asylbewerber/Flüchtlinge. Betrachtet man die aufgeklärten Fälle, so waren es 2 568 Straftaten, an denen zumindest ein Asylbewerber beteiligt war. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein Rückgang um 268 Fälle oder um 9,4 Prozent.
Die meisten ausländischenTatverdächtigen kamen aus Rumänien, gefolgt von Syrien, Gambia, Italien und der Türkei.
Die Rauschgiftkriminalität hat extrem zugenommen- um rund 55 Prozent. Die Zahl kommt aber unter anderem daher, dass mehr Kontrollen durchgeführt werden und somit mehr Tatverdächtige erwischt werden.
Die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen bei der Gewaltkriminalität im Stadtkreis ist gestiegen, nämlich um 53 auf insgesamt 871 Tatverdächtige. Bei den ermittelten Tatverdächtigen, die in der Altstadt Körperverletzungsdelikte begangen haben, standen mehr als die Hälfte unter Alkoholeinfluss. Die alkoholisierten Täter von Körperverletzungsdelikten in den anderen Landkreisen in Südbaden liegen mit 24,5 % bis 27,7 % Prozent deutlich darunter.
Was sexuelle Übergriffe (auch Beleidigungen und Angrapschen) angeht, so gab es im vergangenen Jahr 172 Fälle. Über 70 Prozent konnten aufgeklärt werden.
Raubdelikte sind um 3 Prozent gesunken. Hier wurden hauptsächlich Bargeld und Mobiltelefonen erbeutet. Erfreulich ist besonders die Entwicklung bei den Wohnungseinbrüchen. Hier konnte ein Rückgang um rund 25 Prozent erreicht werden- durch verstärkte Kontrollen und Präventionskampagnen.
Explosionsartig zugenommen haben allerdings sogenannte Enkeltrick-Fälle und Anrufe von falschen Polizisten. Allein in Freiburg wurden Rentner insgesamt um 119 000 Euro betrogen.
Die Straftaten insgesamt im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sind um 827 Fälle (- 6,3 %) auf 12.283 Fälle gefallen. Entgegen diesem Trend ist ein wesentlicher Anstieg der Straftaten in den Gemeinden Eichstetten, Gottenheim, Gundelfingen, Heitersheim, Kirchzarten und Schluchsee zu verzeichnen.