Freiburg wird Smartcity
Abfallcontainer, die über Sensorgen melden wenn sie voll sind oder Kanalschächte die anzeigen, dass der Wasserdruck zu hoch ist- das ist für die Stadt Freiburg jetzt möglich.
Abfallcontainer, die über Sensorgen melden wenn sie voll sind oder Kanalschächte die anzeigen, dass der Wasserdruck zu hoch ist- das ist für die Stadt Freiburg jetzt möglich.
Denn die Badenova hat ein neues Funknetz in Betrieb genommen. Ab sofort funkt in Freiburg das I-NOVA-Netz. Möglich macht es die Technik LoRaWAN™. Dieses System ist energieeffizient, günstig und kann Daten über große Entfernungen oder tief aus dem Keller übertragen. Die Badenova will in einem ersten Schritt mit dieser Technik die Abwassersysteme überwachen. In den Kanalschächten werden Sensoren angebracht, die Wassermenge, Druck, Fließgeschwindigkeit, Temperatur und weitere Komponenten messen und per Funk an den nächsten Gateway senden, der sie an den Server der badenova Netztochter bnNETZE weiterleitet, wo sie ausgelesen werden können. „Das erspart an jedem Messpunkt im Kanalnetz künftig die zwei Abwasserspezialisten, die bisher aufwändig oberirdisch eine Baustelle absperren mussten, um in den Schacht hinunterzusteigen und die Daten zu ermitteln“, sagt der Vorstandsvorsitzender Thorsten Radensleben. Schächte und Kanäle, die mit Wasser oder Gasen gefüllt sind, können kontrolliert werden, ohne dass Menschen hinuntersteigen müssen. Auch Oberbürgermeister Dieter Salomon ist begeistert. Beispielsweise könne die Technik Füllstände von Mülltonnen, Glascontainern oder Papiertonnen melden, so dass die Abfuhr gezielt und effizient organisiert werden kann, sagt er. Anwendungen seien auch beim Parkraummanagement denkbar. Ein Sensor teile dann verlässlich mit, ob ein Parkplatz besetzt oder frei ist. Rund um die Messe oder das Stadion, bei den Möbelhäusern oder beim ZMF: keine Suchfahrten mehr, keine Zeitvergeudung. Das System kann auch virtuelle Zäune errichten. Zum Beispiel um eine Baustelle mit wertvollem Werkzeug, oder um ein Lager mit teuren Materialien. Der Sensor gibt sofort Alarm, wenn sich etwas bewegt oder von der Baustelle entfernt wird.
Weitere Anwendungen sind bereits in Planung. Zum Beispiel für Wohnungsbaugesellschaften oder Besitzer von Mietshäusern, für die per LoRaWAN™-Technik die kompletten Daten für die Betriebskostenabrechnung eingesammelt werden können (Rauchmelder, Heizkostenverteiler, Wasserzähler etc.).
Ein zweites Netz können die Bürger kostenlos nutzen. Dazu müssen aber Basisstationen gebaut und aufgestellt werden. Lernen kann man das in Workshops. Mit den Sensoren können sich die Bürger dann online anzeigen lassen, ob die Waschmaschine schon fertig ist, wo ihr Fahrrad gerade steht, wie voll die Mülleimer sind oder ob im Keller gerade das Wasser steht. Alle Infos dazu finden Sie auf: https://www.thethingsnetwork.org/community/freiburg-im-breisgau/