Traktoren in der Innenstadt - dieses ungewöhnliche Bild gab es am Samstag in Freiburg zu sehen. Zum dritten Mal protestierten Landwirte mit einer Schlepper-Demo gegen den geplanten Stadtteil Dietenbach.
Rund 40 Traktoren zogen durch Freiburg. Mit der Aktion wollte die BI Pro Landwirtschaft ihren Unmut gegen den großen Flächenverbrauch von 169 ha äußern- soviel landwirtschaftlicher Boden, Wiesen und Wald würde zerstört werden, so die BI. Die Landwirtseigentümer hätten bis jetzt noch kein Ersatzland angeboten bekommen. So wolle man die Landwirte zum Sparkassen-Deal drängen und „spare“ sich die Ersatzlandflächen für später auf, denn unfaire Angebot laute: Entweder man verkauft für 15,00 € an die Stadt und erhält Angebote für Ersatzflächen (die aber wiederum zum jeweiligen Ackerlandpreis gekauft werden müssten) oder man verkauft für 65,00 € an die Sparkasse aber ohne Anspruch auf Ersatzland.
Da die Stadt nicht genügend Ersatzflächen für alle Landwirte habe, sei es ihr natürlich lieber, dass möglichst viele Landwirte zur Sparkasse wandern. Und bietet vorerst mal gar keine Flächen an, so die Initiative. Und man müsse auch bedenken, dass die Grundstücke im Betriebsvermögen sind und bei Verkauf als Gewinn voll versteuert werden müssten. Die BI fordert daher eine Nachbesserung. Die Stadt habe übrigens auch auch schon ein Auge auf weitere Agrarflächen geworfen, nämlich in Tuniberg, dort wo es besten Lößboden für unseren Weinbau und wertvolle Ackerflächen gebe.