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Wie gefährlich ist die PCB-Belastung in zwei Hochschulgebäuden wirklich?

Beunruhigende Voicemails unter Freiburger PH-Studenten

Unter den Studenten der Pädagogischen Hochschule kursieren gerade sehr beunruhigende Voicemails per Whatsapp.

In diesen geht es darum, ob die PCB-Belastung in zwei PH Gebäuden zu Krebs führt. Denn 9 Mitarbeiter erkrankten offenbar in den letzten zwei Jahrzehnten daran, vier von ihnen sind gestorben. Die Hochschule nimmt die Ängste der Studenten und Mitarbeiter sehr ernst, aber sie betont, dass es kein Grund zur Panik gebe. Die Schadstoff-Grenzwerte seien nicht überschritten. Nur schwangere und stillende Studentinnen dürften aus Vorsorgegründen nicht mehr in die Räume. Das ist durch das neue Mutterschutzgesetz geregelt, sagt Pressesprecherin Helga Epp. Man habe außerdem gerade Bio-Screens über Blutuntersuchungen bei Mitarbeitern durchgeführt- man habe nichts gefunden. Die Befunde seien alle negativ gewesen. Doch viele Studenten haben sich aus Sorge bei der Studentenvertretung gemeldet, die in engem Kontakt zur Hochschulleitung steht. Auch sie warnt vor Hysterie, es könne nicht nachgewiesen werden, dass die Krebsfälle irgendetwas mit der Schadstoffbelastung in den Räumen zu tun hat. Eine schwererkrankte Dozentin hat da große Zweifel. "Tatsache ist, dass ich laut genetischem Gutachten nicht erblich vorbelastet bin, dass ich viele Jahre in einem der belasteten Gebäude gearbeitet und von den noch heute gemessenen hohen Schadstoffwerten erst Anfang April erfahren habe", teilte sie Radio Regenbogen mit.
Ende Juli sollen die betroffenen Gebäude saniert werden. Die PCB Belastung war vor ein paar Monaten festgestellt worden.Noch ist aber unklar, wo sich die Schadstoffe befinden- ob in Fugen, Platten oder sonstwo. Daher werden derzeit intensive Messungen vorgenommen. Wenn die Quelle gefunden ist, werde man mit der Sanierung beginnen, so die Hochschule. Start könnte eventuell Ende Juli sein.