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Opfer sollen sich melden

Nach Übergriff auf Rettungsdienst in Freiburg: Polizei ermittelt gegen weitere Tatverdächtige

Nach einem Übergriff einer Jugendgruppe auf einen Rettungsdienst in Freiburg hat die Polizei weitere Tatverdächtige ermittelt

Einzelne Jugendliche sollen ihren Lebensunterhalt zumindest zum Teil durch Straftaten finanziert hatten, indem sie Geld erpresst haben. Die Erfahrung zeigt, dass solche Gewaltandrohungen und Einschüchterungsversuche, zu denen es mehrfach kam, von den Geschädigten, die "abgezogen" wurden, nicht immer als schwere Straftat wahrgenommen werden, so die Polizei. Daher bittet sie alle Personen, die in den letzten Monaten von solchen Vorfällen erfahren haben oder selbst Opfer wurden, sich als Zeuge zur Verfügung zu stellen.
Vor vier Tagen hatte die Polizei bereits drei weitere Personen aus dem Umfeld der Beschuldigten festgenommen. Sie sollen massiv Druck auf Zeugen ausgeübt haben, um Geld für die Anwälte oder Kaution der 5 festgenommen Freunde zu erpressen. Außerdem sollen sie versucht haben, den Aufenthaltsort von Personen in Erfahrung zu bringen, die sich gegenüber der Polizei als Zeugen zur Verfügung gestellt hatten.
Der Übergriff auf den Rettungsdienst passierte im Januar. Die Besatzung eines Rettungswagens wollte eine betrunkene Person im Stadtteil Stühlinger behandeln, als eine etwa 8-köpfige Jugendgruppe ankam und den Rettungskräften sagten, dass sie sich in ihrem Revier befinden würden und sie hier nichts verloren hätten. Als die Jugendlichen verbal immer aggressiver wurden,  verschanzten sich das Rettungsteam im Wagen und rief die Polizei. Als die Streifen eintrafen, flüchteten die Jugendlichen. Doch den Hauptaggressor konnte die Polizei noch schnappen. Daraufhin kamen die anderen "Kollegen" wieder angerannt, um seine Freilassung einzufordern. Erst nachdem noch mehrere Streifen dazukamen, beruhigte sich die Situation.