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Mutter des Neunjährigen Jungen und ihr Lebensgefährte stehen vor Gericht

Missbrauchsfall Staufen: Hauptprozess beginnt heute

Der Missbrauchsfall von Staufen ist Verbrechen, das schwer in Worte zu fassen ist. Ein neunjähriger Junge soll von seiner Mutter und ihrem Lebensgefährten über zwei Jahre lang im Internet an pädophile Männer für Vergewaltigungen angeboten worden sein.

Das Paar soll dafür Zehntausende von Euro kassiert haben. Außerdem soll es sich selbst an dem Jungen vergangen haben. Deshalb stehen sie heute als Hauptbeschuldigte vor dem Landgericht Freiburg. Es ist einer der schwersten Missbrauchsfälle in Baden-Württemberg. Deswegen wird auch ein großer Andrang an Zuschauern im Gericht erwartet.

Und in diesem Fall steht auch zeitgleich ein Pädophiler vor dem Landgericht Karlsruhe. Bei dem Angeklagten handelt es sich um einen 44-jährigen aus Schleswig-Holstein. Der Mann soll beim Freund der Mutter angefragt haben, ob er den Neunjährigen erst vergewaltigen und dann töten dürfe. Das hatte der Lebensgefährte abgelehnt. Als das Paar aber schon in Haft sass, haben die Ermittler eine Verabredung mit dem Mann fingiert. Als er für die angebotene Vergewaltigung in Karlsruhe ankam, wurde er von Spezialkräften festgenommen. Zwei Pädophile-  ein Bundeswehrsoldat und ein vorbestrafter Sexualstraftäter aus der Ortenau-wurden bereits verurteilt.