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Illegale Einreise scheitert an Zugbegleiter

Vom Zug-WC ins Gefängnis

In einem Zug von der Schweiz nach Deutschland wurde ein 20-Jähriger festgenommen, der ohne Fahrkarte unterwegs war und mit Haftbefehl gesucht wurde.

Da er keine Fahrkarte für die Fahrt löste, schloss er sich vor der Fahrkartenkontrolle auf der Bordtoilette ein. Der Zugbegleiter entdeckte ihn und informierte die Bundespolizei, die den Algerier  im Freiburger Hauptbahnhof in Empfang nahm. Daraufhin trug er ein Asylbegehren vor. Eine Recherche der Bundespolizei ergab, dass der junge Nordafrikaner mit einem Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft gesucht wird. Er war wegen Diebstahls zu 370 Euro Geldstrafe verurteilt worden, hatte diese jedoch nicht beglichen.  Außerdem stellte sich heraus, dass der 20-Jährige erst vor fünf Tagen aus den Niederlanden in die Schweiz abgeschoben worden war. Sowohl in den Niederlanden als auch der Schweiz ist der Mann bereits im EURODAC-Verfahren registriert worden. Nach Anzeigenaufnahmen wegen eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz sowie Erschleichens von Leistungen wurde der 20-Jährige wegen der offenen Geldstrafe in die Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Dort wird er nun 37 Tage "sitzen".