Bad Krozingen fordert Hilfe vom Land wegen der Krähenplage
Dreck und Gekreische: Seit Jahren kämpft die Stadt gegen die Krähenplage. Jetzt fordert sie vom Land mehr Unterstützung.
Dreck und Gekreische: Seit Jahren kämpft die Stadt gegen die Krähenplage. Jetzt fordert sie vom Land mehr Unterstützung.
Derzeit gebe es 1400 Brutpaare in der Stadt, das sei ein Sechstel aller brütenden Krähen im Land, sagt Bürgermeister Volker Kieber. Das sei eine Katastrophe. Kurgäste und Patienten werden früh morgens durch das Gekreische der geschützten Vögel geweckt, Hotelgäste stornieren deswegen ihre Buchungen und Anwohner der Brutplätze klagen über verkotete Gärten, Stühle und Kinderplanschbecken. Er fordert vom Land mehrere Maßnahmen. Wenn Kolonien näher als 50 Meter an Wohn-und Schlafräume grenzen, sollte es generell erlaubt sein, die geschützten Krähen zu vertreiben, so Kieber. Außerdem müssten Grundlagendaten über das Vorkommen der Saatkrähen erneuert werden, denn es wird vermutet, dass immer mehr Krähen in der Region bleiben und nicht über den Winter wegfliegen. Zudem sollte es einen Wildtiermanager für den Kreis geben, der Beratung und Kontrollen durchführen kann. Auch ein Forschungsprojekt über die Saatkrähen von der Uni Freiburg/Wildtiermanagement könnte Aufschlüsse geben. Das Problem für viele Städte: Die Krähen sind geschützt. Dadurch können nur bestimmte Maßnahmen durchgeführt werden wie zum Beispiel die Ei-Entnahme. Da aber nur ein Ei pro Nest entfernt werden darf, brachte das so gut wie nichts. Auch der Einsatz eines Falkners oder von Uhu-Attrappen brachten nur kurzfristige Erfolge.