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Ergebnisse sollen im September vorgestellt werden

Missbrauchsfall Staufen: Arbeitsgruppe untersucht Kommunikation zwischen Gerichten und Behörden

Hätten Gerichte und Behörden verhindern können, dass der heute 10 jährige Junge aus Staufen über 2 Jahre lang von Pädophilen schwer vergewaltigt wurde?

Fachleute gehen davon aus, dass es etliche Versäumnisse gab. Eine Arbeitsgruppe von Oberlandesgericht Karlsruhe, Amtsgericht Freiburg und das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald soll nun die Kommunikation zwischen den beteiligten Behörden und Gerichten untersuchen. Das Ergebnis soll im September vorliegen. Geprüft wird dabei  auch die Überwachung von gerichtlichen Ge-und Verboten. Hinterfragt wird unter anderem, wie es dazu kommen konnte, dass das Kind nach ersten Hinweisen zwar vorübergehend aus der Familie herausgenommen wurde, später aber wieder dorthin zurückkam. Das OLG hatte, wie zuvor das Amtsgericht Freiburg, entschieden, den Jungen nach seiner staatlichen Inobhutnahme zurück in die Familie zu schicken. Unklar ist auch, warum das Annäherungsverbot des einschlägig vorbestraften 39-Jährigen an Kinder nicht überwacht wurde. Er und die Mutter des Kindes stehen derzeit vor Gericht. Die beiden sollen den Jungen für viel Geld an Pädophile verkauft haben.