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Fläche von über 6000 Fußballfeldern kann geschützt werden

Südbadische Weinbauern haben jetzt einen Hagelflieger

Hagel gibt nicht nur Dellen am Auto, sondern kann auch für die Weinbauern zum Fiasko werden. Denn die Eiskörner richten großen Schaden an.

Um das zu verhindern, haben sich jetzt die Weinbauern aus Südbaden zusammengeschlossen und die „Hagelabwehr Südbaden e.V.“ gegründet. Die Mitglieder zahlen dafür 30 Euro pro Jahr. Damit kann ein Hagelflieger in die Lüfte gehen. Mit diesem sollen rund 4500 Hektar Anbaufläche geschützt werden. Das sind über 6 000 Fußballfelder. Wenn im Anbaugebiet des Vereins eisige Körner vorausgesagt werden, befindet sich das Flugzeug in Bereitschaft. Kommt es zur Hagelbildung, wird durch den Einsatz von Silberiodid im Aufwindkanal der Wolken eine vermehrte Produktion von Hagelkörnern erwirkt. Diese sind dann kleiner und schmelzen bis zum Aufprall am Boden. So können Schäden an den Reben vermieden werden. Die Rückstände des Silberiodids im Boden ist so gering, dass sie kaum gemessen werden können.
 
Bild. Frank Kasparek ist mit seinem Hagelflieger