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Betroffen ist die Neugeborenen-Station

In der Uniklinik Freiburg ist ein Darmkeim ausgebrochen

In der Uniklinik Freiburg ist ein Darmkeim ausgebrochen.

Auf der Neugeborenen-Intensivstation des Universitätsklinikums Freiburg wurden in der vergangenen Woche bei insgesamt acht Frühgeborenen Darmbakterien festgestellt. Bei den Frühgeborenen war die Häufung als Besiedlung von Haut und Schleimhaut aufgefallen, ohne dass sie zunächst daran erkrankt waren. Wenige Tage später wurde bei einem besiedelten Kind eine Infektion endeckt. Bei zwei weiteren konnte eine Infektion nicht ausgeschlossen werden. Da bei diesen Kindern sofort mit einer Antibiotikatherapie begonnen wurde, blieb ihr Zustand stabil. Um eine Verbreitung auszuschließen, hat das Universitätsklinikum Freiburg eine zweite Neugeborenen-Intensivstation eingerichtet.
Die Entbindungsstation ist von den Maßnahmen nicht betroffen. Die Bereiche sind räumlich und personell vollständig voneinander getrennt. Das heißt, Frauen können nach wie vor ihr Kind ohne Risiko in der Universitäts-Frauenklinik zur Welt bringen.

Um was für ein Bakterium genau handelt es sich?
Klebsiella pneumoniae ist eine Bakterienart, die bei vielen Menschen im Darm vorkommt und in der Regel zur normalen Darmflora gehört und nicht krankheitserregend ist. Bei extrem unreifen Frühgeborenen, die noch keine eigen bakterielle Flora aufgebaut haben, reichen einzelne Bakterien aus um Hautoberflächen oder den Darm zu besiedeln. Über Gefäßkatheter und Beatmungsschläuche können diese Bakterien allerdings auch ins Körperinnere gelangen und dort Infektionen verursachen. Im vorliegenden Fall, erscheint der Erreger gut durch Antibiotika beherrschbar.

Bild: Uniklinik Freiburg