Der Herz-Kreislauf-Stillstand kommt meistens völlig unerwartet: Plötzlich bricht z.B. an der Bushaltestelle, im Büro oder auch Zuhause jemand zusammen. Viele von uns wissen dann nicht, wie sie genau helfen können und wie die lebenswichtige Herzdruckmassage geht - oder haben Angst davor irgendetwas falsch zu machen! "Diese Angst ist völlig unbegründet", sagt der Heitersheimer Notarzt Armin Hartmann, denn "man kann quasi nichts falsch machen - außer man macht gar nichts, denn dann sinkt die Überlebensquote unter 10 Prozent". Jeder sollte deshalb in dieser Reihenfolge mit der Reanimation beginnen: 1. Atmung prüfen (keine Atmung / Schnappatmung?), 2. Notruf absetzen: 112 wählen! 3. Brustkorb freimachen, mit den übereinanderliegenden Handballen das Brustbein 5 - 6 cm nach unten drücken, 100 - 200 mal pro Minute (entspricht ca dem Rhythmus von "Yellow Submarine" von den Beatles), nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft. Geschulte Helfer können die Mund-zu-Mund-Beatmung durchführen. Bei rund 25 Prozent der Betroffenen, muss ein Defibrillator mit einem Elektroschock das Herz wieder in den richtigen Rhythmus bringen.
Wer seine Erste-Hilfe Kenntnisse auffrischen möchte: Zum Auftakt der Gesundheitsmesse Bad Krozingen hält Karsten Wegner, Fachkrankenpfleger am Universitätsherzzentrum um 11 Uhr im Kurhaussaal einen Vortrag zum Thema: "Wenn Sekunden entscheiden - Herz-Lungen-Wiederbelebung für Laien".
Darüberhinaus findet im Herzzentrum Bad Krozingen regelmäßig ein kostenloses Reanimationstraining für Laien statt, das nächste ist am 11. Oktober um 19 Uhr.