Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Ohne erste Hilfe überleben weniger als 10 Prozent der Betroffenen

Vortrag über Wiederbelebung auf der Gesundheitsmesse morgen in Bad Krozingen

Der Herz-Kreislauf-Stillstand ist die häufigste Todesursache - bei der Rettung zählt jede Minute. Denn ohne Erste Hilfe überleben weniger als 10 Prozent der Betroffenen. Wenn aber sofort mit der Herzdruckmassage begonnen wird, steigt die Überlebensquote auf das Doppelte bis Dreifache!

Der Herz-Kreislauf-Stillstand kommt meistens völlig unerwartet: Plötzlich bricht z.B. an der Bushaltestelle, im Büro oder auch Zuhause jemand zusammen. Viele von uns wissen dann nicht, wie sie genau helfen können und wie die lebenswichtige Herzdruckmassage geht - oder haben Angst davor irgendetwas falsch zu machen! "Diese Angst ist völlig unbegründet", sagt der Heitersheimer Notarzt Armin Hartmann, denn "man kann quasi nichts falsch machen - außer man macht gar nichts, denn dann sinkt die Überlebensquote unter 10 Prozent". Jeder sollte deshalb in dieser Reihenfolge mit der Reanimation beginnen: 1. Atmung prüfen (keine Atmung / Schnappatmung?), 2. Notruf absetzen: 112 wählen! 3. Brustkorb freimachen, mit den übereinanderliegenden Handballen das Brustbein 5 - 6 cm nach unten drücken, 100 - 200 mal pro Minute (entspricht ca dem Rhythmus von "Yellow Submarine" von den Beatles), nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft. Geschulte Helfer können die Mund-zu-Mund-Beatmung durchführen. Bei rund 25 Prozent der Betroffenen, muss ein Defibrillator mit einem Elektroschock das Herz wieder in den richtigen Rhythmus bringen.
Wer seine Erste-Hilfe Kenntnisse auffrischen möchte: Zum Auftakt der Gesundheitsmesse Bad Krozingen hält Karsten Wegner, Fachkrankenpfleger am Universitätsherzzentrum um 11 Uhr im Kurhaussaal einen Vortrag zum Thema: "Wenn Sekunden entscheiden - Herz-Lungen-Wiederbelebung für Laien".
Darüberhinaus findet im Herzzentrum Bad Krozingen regelmäßig ein kostenloses Reanimationstraining für Laien statt, das nächste ist am 11. Oktober um 19 Uhr.