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Schadstoffwerte in der Luft müssen reduziert werden

Freiburg will Diesel-Fahrverbot verhindern

Wir alle wollen saubere Luft- aber in der Green City Freiburg sind die Schadstoff-Grenzwerte teilweise überschritten. Rund 1600 Anwohner sind betroffen.

Wenn die Stadt die Belastung nicht reduzieren kann, drohen Diesel-Fahrverbote. Deshalb soll die grüne Umweltzone auf die B 31 Anfang nächsten Jahres ausgeweitet werden. Dort wird auch im Innenstadtbereich Tempo 30 eingeführt. Dazu soll die Ampelsteuerung verbessert werden, um einen flüssigen Verkehrsfluß zu gewährleisten.

Außerdem geplant ist ein regionales Konzept , um einen möglichen Ausweichverkehr ins Umland zu verhindern. Denn wenn die grüne Umweltzone auf der B 31 kommt, muss man damit rechnen, dass Lkw ausweichen und Gemeinden verstopfen. Das werde man auf jeden Fall verhindern, betont Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Möglichkeiten gebe es durch Verkehrsverbote und Geschwindigkeitsbeschränkungen. Man werde mit den Gemeinden in den nächsten Tagen sprechen. Es soll keine Aktionen zu Lasten der Gemeinden geben. Große Angst gibt es zum Beispiel in Glottertal und St. Märgen.

Wir müssen die Suppe auslöffeln, die uns die Automobilindustrie eingebrockt hat, so Baubürgermeister Martin Haag. Sie habe ihr Versprechen nicht gehalten, saubere Fahrzeuge zu liefern und die Bundesregierung handele nicht. "Dass was wir in Freiburg erleben, ist das Ergebnis von nicht sauberen Dieselautos, die deutlich dreckiger sind als angekündigt war", betont Haag. Die Deutsche Umwelthilfe hat bereits Klage gegen die Stadt Freiburg angekündigt wegen des hohen Stickoxid-Ausstoßes.