"Europa ist ein Bürgerprojekt und die Errungenschaften sind nicht selbstverständlich", sagten die hochkarätigen Gäste unisono, trotzdem müsse die EU sich aber erneuern und bei allen großen Herausforderungen zusammenstehen. Bei dem 1000. Bürgerdialog ging ja vor allem darum, wo Europa in zehn Jahren steht, und da haben sich sowohl Jean-Claude Juncker, als auch Winfried Kretschmann für ein strenges, aber gerechtes Europa ausgesprochen. Auf das Thema Brexit wollte Juncker eigentlich gar nicht eingehen, hat dann aber doch nochmal klargemacht, dass Großbritannien aus der Union wollte und nicht wir Europäer. Weitere Themen waren Agrar- und Klimaschutzpolitik oder soziale Gerechtigkeit. Auf die Frage, ob wir nicht wegen Italien Angst haben müssten, antwortete Juncker kurz und knapp "ja". Fragen durften Bürgerinnen und Bürger spontan stellen oder die vortragen, die sie bereits im Vorfeld in einem Workshop erarbeitet wurden. Das Staatsministerium und Ministerium der Justiz für Europa führen seit Anfang des Jahres solche Bürgerdialoge durch. Sie sollen in ein Leitbild für Europa enden, das Anfang 2019 öffentlich vorgestellt und der Europäischen Union übergeben werden soll.