Ein Baby zur Welt bringen - in Zeiten von Corona ist das für viele Schwangere mit zusätzlichen Ängsten verbunden. Die Angst davor, sich bei der Geburt im Krankenhaus anzustecken, ist allerdings unbegründet, sagt Bärbel Basters-Hoffmann, Chefärztin im RKK Klinikum St. Josefskrankenhaus in Freiburg.
Schwangere, die infiziert sind, werden streng isoliert. Das Personal, dass diese Frauen betreut, trägt eine komplette Schutzausrüstung und hat keinen Kontakt zu gesunden Schwangeren. Außerdem sind auf den Stationen keine Besucher zugelassen, die das Virus einschleppen könnten.
Väter dürfen bei der Geburt dabei sein - natürlich nur, wenn sie nicht infiziert sind. Allerdings müssen sie drei bis fünf Stunden nach der Geburt wieder nach Hause gehen, weil sie nicht mit auf die Station dürfen.
Derzeit entscheiden sich aus Angst vor Ansteckung mehr Frauen als sonst für eine ambulante Geburt. Die Ärztin schätzt den Anteil auf zwei Drittel bis ein Viertel. Bei der ambulanten Geburt dürfen Mutter und Kind nach drei bis fünf Stunden nach Hause. Dadurch ist es auf den Stationen ruhiger als sonst, und die frischgebackenen Mütter, die sich dafür entschieden haben, ein paar Tage im Krankenhaus zu bleiben, sind völlig ungestört.
Hausgeburten sind derzeit häufiger gefragt
Wenn ein Baby auf die Welt kommt, ist das für Eltern ein ganz besonderes Erlebnis. Doch wegen der Corona-Krise haben viele Schwangere Angst, dass sie sich im Krankenhaus mit dem Virus anstecken könnten. Deshalb steigt die Nachfrage nach Hausgeburten, auch bei der Denzlinger Hebamme Barbara Portele.
Mehrere Frauen haben sich bei ihr gemeldet, die sich deswegen für eine Hausgeburt entschieden haben. Allerdings sind es Frauen, die bereits eine problemlose Geburt im Krankenhaus hatten. Von Hausgeburten aus Angst vor dem Virus rät die Hebamme ab.