Freiburg: "leere" Tanzschuhe als Hilferuf
Über 30 Tanzschulen und Vereine aus Freiburg und Umgebung haben sich gestern Morgen auf dem Platz der alten Synagoge an einer „stillen“ Aktion beteiligt, um auf Ihre Situation aufmerksam zu machen
Über 30 Tanzschulen und Vereine aus Freiburg und Umgebung haben sich gestern Morgen auf dem Platz der alten Synagoge an einer „stillen“ Aktion beteiligt, um auf Ihre Situation aufmerksam zu machen
Über einhundert "leere", trostlose Tanzschuhe - auf dem riesengroßen Platz der alten Synagoge verteilt, das hat es gestern in Freiburg gegeben. Die Aktion war ein Hilferuf der Tanzschulen, denn viele kämpfen ums Überleben. Die laufenden Kosten übersteigen derzeit bei vielen der Tanzschulen die staatlichen Hilfen. Insbesondere freischaffende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen nun zusehen, wie sie sich finanziell über Wasser halten können.
Chantal Kohlmeyer vom Studio Pro Arte in Merzhausen bei Freiburg kann bereits wie viele andere Einrichtungen auch, diesen Monat nicht mehr die Miete bezahlen. "Anfangs haben wir uns noch mit Videoangeboten über Wasser halten können, seit letzter Woche erhalten wir aber immer mehr Briefe, in denen unsesre treuesten Stammkunden erklären, dass sie aufgrund von Kurzarbeit, die Beiträge nicht mehr bezahlen und den Vertrag kündigen müssten".
"wir fallen total durchs Raster" sagt Kohlmeyer.
Trotz umfassender Hygienekonzepte und Ideen, wie der Tanzunterricht auch in dieser Zeit stattfinden kann, bleiben die Tanzeinrichtungen aber aktuell noch geschlossen. In einem gemeinsamen Schreiben haben sich jetzt zahlreiche Tanzschaffende und Tanzeinrichtungen zusammengeschlossen und appellieren an die politisch Verantwortlichen , ihre Einrichtungen schnellstmöglich wieder öffnen zu dürfen.