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"Existenzen sind in Gefahr"

Hochrhein/Bodensee: Bürgermeister fordern Grenzöffnung zur Schweiz

Oberbürgermeister und Bürgermeister am Hochrhein und am Bodensee plädieren für eine sofortige Grenzöffnung zur Schweiz.

Da der Verlauf der Corona-Ausbreitung realtiv milde verlaufen sei, appellieren die 15 Bürgermeister und Oberbürgermeister  in einem offenen Brief an die Bundes-und Landtagsabgeordneten der Regionen sowie an die Minister Seehofer und Strobl.

"Wir stehen voll hinter den von Bund und Land beschlossenen Maßnahmen gegen das Virus – also auch hinter der temporären Grenzschließung zur Schweiz", so Oberbürgermeister Dr. Philipp Frank, der die Aktion initiiert und koordiniert hat.  

Zwischenzeitlich gelte die Region aber nicht mehr als Risikogebiet. Der Infektionsverlauf sei mit dem in Deutschland vergleichbar, in den Grenzkantonen sogar noch milder.

Darum ist es höchste Zeit, die Schlagbäume wieder hochzuklappen. Die Grenze zu unserem südlichen Nachbarn sei nicht einfach nur eine Grenze, sondern eine tägliche Lebensader. Diese Lebensader sei aber durch die Maßnahmen gegen das Virus abgeschnürt – was schnellstmöglich behoben werden müsse.

Die Auswirkungen seien massiv: Familien, Lebenspartner und Freunde seien getrennt. Berufspendler würden auf dem Weg zur Arbeit behindert, gewohnte Verkehrsbeziehungen, gerade auch für Radfahrer, seien gekappt.

Die Arbeit in den grenzüberschreitenden politischen Gremien sei unmöglich. Von den Belastungen für die heimische Wirtschaft ganz zu schweigen. Handwerksbetriebe, die vertragliche Verpflichtungen in der Schweiz haben, könnten diesen nicht nachkommen.