Das zeigt eine forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Freiburg. Danach geben 42 Prozent aller befragten Väter mit Kindern unter 18 Jahren an, aktuell wegen deren Erziehung und Betreuung unter Druck zu stehen. Die Ausbildung oder den Beruf empfinden hingegen nur noch rund ein Drittel der Väter als Stressfaktor.
Vor der Corona-Krise war es genau umgekehrt: Da gab fast die Hälfte aller Väter an, hohen Belastungen bei der Arbeit ausgesetzt zu sein. Nur ein Drittel stand seinerzeit wegen der Erziehung der Kinder unter dauerhaftem Druck.
Die schrittweise Öffnung von Kitas und Schulen dürfte also vor allem für diejenigen Väter eine Erleichterung sein, die wegen Kurzarbeit oder im Homeoffice vollständig zu Hause sind.
Wie sieht es bei den Müttern aus?
Für die Hälfte von ihnen ist nach wie vor die Kindererziehung die größte Belastung im Alltag, und ein Drittel steht nach wie vor beruflich unter Strom. Die Umfrage zeigt aber auch, dass die täglichen Aufgaben und Sorgen im Corona-Alltag Mütter insgesamt mehr belasten als Väter.
Während derzeit rund jede zweite Frau sehr häufig bis häufig unter Stress steht, ist es bei den Männern hingegen jeder Dritte. Weitere große Stressfaktoren neben Kinderbetreuung und Beruf sind die Arbeitsbelastung im Haushalt, Konflikte in der Familie, finanzielle Sorgen sowie die Ansprüche von Lehrern und Erziehern.
Eine zusätzliche Belastung ist nun auch die Sorge, dass sich ein Familienmitglied mit dem Corona-Virus infizieren könnte. Das befürchten 35 Prozent der Mütter und 25 Prozent der Väter.