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Bundesrat berät morgen über Lockerung der Corona-Maßnahmen

Zoo Basel: Seltene Eidechsen im Vivarium eingezogen

Der Bundesrat in der Schweiz berät morgen über die Lockerung der Corona-Maßnahmen. Ob dann ab 8. Juni auch wieder der Basler Zoo öffnen darf, ist noch offen. Wenn es aber soweit ist, können sich die Besucher auf neue Zoo-Bewohner freuen: die Sakishma-Langschwanzeidechsen.

Bei dieser Eidechse fällt -wie der Name schon sagt – der lange Schwanz auf. Er kann bis zu achtmal so lang wie der übrige Körper sein.

Der Eidechsenschwanz ist sehr brüchig, denn am 6. Wirbel befindet sich eine Sollbruchstelle. Ist die Eidechse in Gefahr, kann sie an dieser Stelle den Schwanz abwerfen. Dabei zuckt der abgeworfene Schwanz einige Minuten und soll so den Beutegreifer ablenken. Währenddessen kann die Eidechse die Zeit zur Flucht nutzen. Der Schwanz wächst wieder nach. Allerdings erreicht er nicht mehr die ursprüngliche Länge.
 
Bei der Sakishma-Langschwanzeidechsen handelt es sich um eine stark gefährdete Art von südlichen japanischen Inseln, die bisher nur in wenigen Zoos gezeigt wird. In den USA lediglich im Zoo Dallas, in Europa im Kölner Zoo, im Haus der Natur in Salzburg und im Haus des Meeres, Wien. Die drei Tiere im Zoo Basel wurden 2019 im Haus des Meeres gezüchtet

Die Sakishima-Langschwanzeidechse wird in der Roten Liste seit 2017 als stark gefährdet geführt. Früher war die Art häufig. Der Rückgang der Populationen ist der Umwandlung von geeignetem Lebensraum in Agrarland geschuldet. Auch eingeführte Pfauen sind eine Gefahr für die nur bis maximal 35 Zentimeter lang werdenden Eidechsen. Hinzu kommt, dass sich die Art relativ langsam vermehrt: Die Weibchen legen im Frühsommer ein Gelege von nur ein bis zwei Eiern ab.