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21-jähriger stirbt beim Joggen

Bergwacht Schwarzwald rettet Wanderer, Mountainbiker und Kletterer

Das gute Wetter hat an Pfingsten viele Menschen nach draußen gezogen. Das führte jedoch dazu, dass die Bergwacht Schwarzwald im Dauereinsatz war. Vor allem am Pfingstmontag waren die Retter gefordert. Für einen jungen Mann in Freiburg kam jede Hilfe zu spät.

Das heiße Wetter führte zu zahlreichen Kreislaufproblemen, aber auch gestürzte Wanderer und Mountainbiker mussten durch die Bergwacht gerettet werden.

Viele Kreislaufprobleme

Den ersten Einsatz hatte die Ortsgruppe Hochschwarzwald am Sonntagmittag. Ein Mann musste bei Lenzkirch-Raitenbuch wegen Kreislaufproblemen von einer Notärztin versorgt werden und mit eine Gebirgstrage aus dem Wald zur Straße transportiert werden.

Fast zur gleichen Zeit war die Bergwacht Ortsgruppe Freiburg zum Rosskopf gerufen worden, auch hier hatte ein Wanderer Kreislaufprobleme.

Wanderer stürzen

Die Kollegen der Bergwacht Karlsruhe mussten eine Wanderin medizinisch versorgen. Sie war auf dem Luchspfad im Nationalpark Schwarzwald gestürzt und hatte sich das Sprunggelenk verletzt. Nach einer medizinischen Versorgung zuerst durch die Bergwacht, dann durch den Notarzt, wurde die Patientin aus dem Wald zum Rettungswagen transportiert.

Parallel dazu übernahmen die Bergretter der Ortsgruppe Baden-Baden im Murgtal den Abtransport mit der Gebirgstrage einer auf dem Jägerpfad gestürzten Wanderin, die aufgrund eines verletzten Sprunggelenks nicht mehr weitergehen konnte.

Mit Hubschrauber Kletterer gerettet

Kurz nach 16 Uhr kam in der Nähe der Ruine Falkenstein der Rettungshubschrauber zum Einsatz. Mit der Winde wurde ein abgestürzter Kletterer geborgen werden.

Noch mehr Einsätze am Pfingstmontag

Am Pfingstmontag musste schon Vormittags die Bergwacht Freiburg ausrücken. Ein Mountainbiker war auf dem am MTB-Trail „Canadian“ in Freiburg in der Sektion 5 gestürzt. Wegen Verdachts auf Wirbelsäulenverletzung wurde der Patient sicher aus dem Gelände abtransportiert und dem Rettungwagen übergeben.

Am frühen Nachmittag wurde die Ortsgruppe Todtnau ebenfalls zu einem Sturz eines Mountainbikers auf der Downhillstrecke in Todtnau alarmiert. Weil sich kurz darauf ein weiterer Downhiller verletzte, wurde die Bergrettungsmannschaft aufgeteilt: Der erste Patient wurde mit Verdacht auf einen gebrochenen Oberschenkel mit dem Bergrettungsfahrzeug zum Christoph54 transportiert und anschließend in eine Klinik nach Freiburg geflogen. Der zweite Mountainbiker wurde mit einer Sprunggelenksverletzung aus dem Gelände transportiert und an den Rettungswagen übergeben.
 
Motorradunfall auf der L 150

Zu einem Motorradunfall wurde die Bergwacht Todtmoos gerufen. Ein Motorradfahrer hatte in einer Kurve zwischen Todtmoos und St. Blasien die Kontrolle verloren und war mit seiner Beifahrerin von der Straße eine Böschung hinuntergerutscht.
 
Frau fliegt aus Bobbahn

Ein Unfall an der Bobbahn am Mehliskopf ereignete sich am Pfingstmontag gegen 16 Uhr. Hier war eine 63-jährige Frau aus der Bobbahn geworfen worden und überschlug sich. Die Bergretter übernahmen die notfallmedizinische Betreuung und brachten Patientin mit dem Bergrettungsfahrzeug zum Helikopter der DRF Christoph 43 gebracht.
 
Zu selben Zeit wurden die Bergwachten Waldkirch und Freiburg nach St. Peter gerufen. Eine Wanderin war beim Abstieg auf dem schmalen Wanderweg kurz oberhalb der Hirschbachfälle umgeknickt, dabei verletzte sie sich am rechten Fuß.

An der Hornisgrinde musste die Bergwacht Achtertal eine gestürzte Frau mit Kopfverletzungen versorgen.  

Um halb Acht gab es erneut Alarm wegen eines gestürzten Mountainbikers. Die Bergwacht Ortsgruppe Freiburg wurde zur Sektion 3 der „Borderline“ am Rosskopf/ Freiburg alarmiert, wo ein Mountainbiker gestürzt und auf das Schlüsselbein gefallen war. Nach der medizinischen Erstversorgung durch die Bergwacht, konnte er gestützt zum Rettungswagen des DRK gebracht werden.

Junger Mann verstirbt trotz Reanimationsmaßnahmen

Nicht mehr helfen konnte die Bergwacht Freiburg einem 21-jährigen Jogger. Die Retter waren kurz nach 20 Uhr zur Unterstützung bei einer Reanimation an eine schwer zugängliche Stelle an der Dreisam zwischen Eschholzpark und Betzenhausen gerufen worden.

Der Einsatz gestaltete sich schwierig. Zunächst hatten ehrenamtliche Helfer der Region der Lebensretter die Laien-Wiederbelebung übernommen gehabt. Die Kräfte des straßengebundenen Rettungsdienstes konnten die Einsatzstelle nicht direkt anfahren. Der Rettungs-Helikopter Christoph 54 konnte ebenfalls nicht landen, allerdings ein Notarzt abgesetzt werden.
Die Bergretter der Ortsgruppe Freiburg, die zum Zeitpunkt der Alarmierung einen Einsatz Rosskopf beendeten, übernahmen im sofortigen Anschluss mit ihrem geländegängigen Fahrzeug den Transport des weiter unter Reanimation befindlichen Patienten bis ins Uni-Notfallzentrum.

Trotz aller Maßnahmen verstarb der junge Mann.

Auf dem Rückweg wurden die Freiburger Bergretter nach einem Alarm von der Ochsenbrücke als das nächste freie Rettungsmittel von der Integrierten Leitstelle vorgeschlagen und konnten einer Patientin helfen, die eine anaphylaktische Reaktion zeigte, bis der straßengebundene Rettungswagen eintraf.

Ein langes Wochenende ging damit für die Bergwacht Schwarzwald zu Ende.