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Fahrraddemo quer durch die Stadt

Freiburg: Studierende protestieren für bessere Corona-Hilfen

Sie sind stinksauer und fühlen sich von der Politik im Stich gelassen! Deshalb gehen heute in ganz Baden-Württemberg Studierende auf die Barrikaden. Sie protestieren für bessere Corona-Hilfen.

Studierende sind besonders hart getroffen von der Krise. Viele haben ihre Nebenjobs verloren und damit ihren Lebensunterhalt. Und die bisherigen Hilfen, wie zum Beispiel zinslose Darlehen, würden nur zu Verschuldung führen. Luca Pohl zum Beispiel studiert im 6. Fachsemester Soziologie. Vor der Krise hat er seinen Lebensunterhalt und sein Studium ausschließlich mit Nebenjobs in der Gastronomie finanziert. Jetzt hält er sich mit einem "Notfalljob" als Helfer in einem Weinbaubetrieb über Wasser. Der liegt allerdings 50 Kilometer von seinem Wohnort entfernt. Der Job verschlingt Geld und Zeit, Zeit die er eigentlich dringend für sein Studium bräuchte. Er sagt:

" Es ist total frustrierend, mit dem eigenen "Überleben" so sehr beschäftigt zu sein!"

Und es stellt eine kaum zu ertragende Belastung für ihn dar. Zumal er dadurch nicht die Ruhe und Kraft findet, etwas gegen die Situation zu unternehmen und Forderungen an die Politik zu stellen.
Mit Unterstützung des DGB und der Landesstudierendenvertretung Baden-Württemberg wollen er und Mit-Studierende heute bei einer Fahrraddemo durch die Stadt ihrem Ärger Luft machen.
Sie startet um 16 Uhr vom Platz der Alten Synagoge.