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Tiere und Umwelt sollen profitieren

Freiburg: Schwarzwaldmilch setzt auf Nachhaltigkeit

Von Glyphosatverbot auf landwirtschaftlichen Flächen bis zur Reduktion der Plastikverpackungen – die Molkerei Schwarzwaldmilch will mit vielfältigen Maßnahmen ihre Nachhaltigkeit ausbauen.

Ein ganzes Paket an Nachhaltigkeitsmaßnahmen hat das Unternehmen geschnürt.
 
Dazu zählt das Glyphosat-Verbot auf allen landwirtschaftlichen Flächen der Schwarzwaldmilchbauern ab 1. Juli 2020. Für eine wirksame Umsetzung findet eine regelmäßige Kontrolle durch die Auditoren des Milchprüfrings Baden-Württemberg statt.
 
Darüber hinaus darf Zukauffuttermittel, sprich vor allem Eiweiß-Futter, für den Milchviehbereich künftig ausschließlich aus europäischem Anbau stammen. Damit möchte die Molkerei ein Zeichen setzen und sich ganz klar gegen die Abholzung des Regenwaldes aussprechen, auf dessen Flächen unter anderem Soja für die Futtermittelindustrie angebaut wird.
 
Verbot der Anbindehaltung
 
Auch beim Thema Anbindehaltung verfolgt Schwarzwaldmilch eine klare Linie. Ab spätestens dem 1. Januar 2030 gilt das Verbot der ganzjährigen Anbindehaltung für Milchkühe. Viel früher könne dies nicht umgesetzt werden, da die landwirtschaftlichen Betriebe Zeit zur Umstellung benötigen. Ein früheres Verbot der traditionellen Anbindehaltung wäre für manche Betriebe existenzgefährdend.
 
Darüber hinaus nimmt die Molkerei neue Höfe nur auf, wenn sie einen Freilaufstall ermöglichen können.
  
In Sachen Verpackung wurde bereits einiges erreicht.
 
In diesem Jahr erzielt die Molkerei durch den Verzicht auf die Einweg-Plastikdeckel auf allen Naturjoghurts eine Plastik-Einsparung von rund 12 Tonnen. Auch durch die Umstellung auf nachhaltigere Verpackungen leistet Schwarzwaldmilch einen Beitrag zum Umweltschutz. Eine große Rolle spielt in diesem Zusammenhang Mehrwegglas. So ist die Molkerei bereits heute im gesamten Lebensmittelhandel in Baden-Württemberg führender Anbieter von Milchprodukten im Mehrwegglas – mit einem Marktanteil von über 40 Prozent.
 
Transparenz
 
Ein weiterer wichtiger Baustein in Bezug auf das Thema Tierwohl ist Transparenz. Schwarzwaldmilch hat eine Maßnahme umgesetzt, die unter anderem darauf einzahlt. Es sei  wichtig, eine Möglichkeit der Nachverfolgung der Milch und einen Blick in die Höfe zu bieten. So können sich die Verbraucher selbst von der Haltung und der Qualität der Milch überzeugen. Im Herbst 2019 hat die Molkeierei ein entsprechendes Transparenzsiegel auf der Bio-Heumilch etabliert, mit dessen Hilfe man u.a. das genaue Abholdatum der Milch, die Haltungsbedingungen der Kühe, die Zahl der zurückgelegten Kilometer mit dem Sammelwagen sowie den exakten Tag der Abfüllung und Auslieferung nachvollziehen kann.

Für das Einsehen dieser tagesaktuellen Informationen muss lediglich der QR Code auf der Verpackung gescannt werden.