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Studie zu Corona-Risikofaktoren an Freiburger Uniklinik

An der Freiburger Uniklinik sind an einem Tag Anfang April knapp 100 Patienten und damit bundesweit die meisten COVID-19-Patienten behandelt worden. Um Komplikationen und Verlauf der Krankheit besser zu verstehen hat die Klinik jetzt eine Studie über die Risikofaktoren veröffentlicht.

Im Schnitt waren die Betroffenen 65 Jahre alt, 61 Prozent waren männlich. 70 Patienten wurden auf der Intensivstation behandelt, 57 von ihnen mussten beatmet werden, 23 waren zeitweise an eine Lungenersatzmaschine angeschlossen. Mitte Juni waren 161 Betroffene entlassen und 51 verstorben.

Die Wahrscheinlichkeit, innerhalb von 90 Tagen zu versterben, lag bei insgesamt 24 Prozent und hing stark vom Alter und Geschlecht der Patienten ab. Auf den Intensivstationen lag die Sterbewahrscheinlichkeit bei 47 Prozent, unter den künstlich Beatmeten bei 57 Prozent.

Zu den häufigsten Komplikationen bei den Intensivpatienten gehörten das Versagen mehrerer Organe, häufig der Nieren, septischer Schock sowie Lungenembolien.
Zwischen Ende Februar und Anfang Mai wurden in der Freiburger Uniklinik insgesamt 213 Corona-Patienten behandelt.

Foto: Uniklinik Freiburg - Britt Schilling