Auch Tobias Zahlten, Mitinhaber des Café Einstein im Freiburger Stadtteil Stühlinger. Er hat mit 13 anderen Gastronomen die Initiative "Gastronomie im Stühlinger – zusammen bunt" gegründet.
Sie wollen jetzt bei der Stadt erreichen, dass die bestuhlten Außenflächen dauerhaft genehmigt werden. Die Stadt hatte wegen der Corona-Pandemie erlaubt, den Außenbereich zu erweitern- aber nur bis zum 31. Oktober.
Die Dauergenehmigung würde helfen, sagt Tobias Zahlten. Denn die Zahl seiner Plätze musste aufgrund der Pandemie um fast die Hälfte reduziert werden.
Und er glaubt auch daran, dass seine Gäste auch bei kälteren Temperaturen kommen. Denn "der Freiburger ist ein Naturbursche", sagt er.
Oft kämen sogar im Dezember noch Gäste, die fragen, ob sie draußen den Cappuccino schlürfen können. "Die Freiburger sind generell gern draußen, egal ob es regnet oder schneit", sagt er. "Ich als Münchner finde das superklasse".
Wären Heizpilze für ihn eine Lösung?
Aus Umweltschutzgründen-nein, sagt er. Würde er welche aufstellen, kämen nur noch die Hälfte seiner Gäste, sagt er. Denn gerade in der Green City setze man auf Klimaschutz. Auch die anderen Mitglieder der Initiative glauben, dass der Schuss nach hinten losgehen würde.
Es gebe ja auch andere Möglichkeiten, es seinen Gästen etwas kuscheliger zu machen. " Ich werde Decken aushändigen, ständig gewaschen werden. Außerdem werde ich im Innenhof ein Segel spannen und die Markise den ganzen Winter über rauslassen- auch wenn sie danach kaputt ist", sagt er.
Im Innenraum habe er eine gute Belüftung und er werde alle halbe Stunde für ein paar Minuten durchlüften. Andere Gastronomen hätten bereits Luftfiltersysteme gekauft, die die Luft alle halbe Stunde austauschen.
Was ihm Sorgen macht, sei allerdings die zusätzliche Erkältungs-und Grippezeit. Selbst wenn Mitarbeiter nur Schnupfen oder Halskratzen haben, müssen sie Zuhause bleiben und das abklären lassen. Wenn dann viel Personal ausfällt, habe er ein Problem, sagt Zahlten.
Und sollten viele Gäste aus Angstgründen nicht kommen, dann sitze er womöglich auf seinen Waren und seinen Personalkosten, sagt er."Ich bleibe aber trotzdem Optimist.
Denn wie schon gesagt- der Freiburger ist ja ein "Draußen-Fan!", betont er.