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21 Gastronomen bieten spezielle Gerichte an

"Kulinarische Hinterwälder Wochen" im Schwarzwald

Es gehört zum Schwarzwald wie Kirschtorte und Schinken aber das Hinterwälder Rind ist längst nicht so bekannt.

Damit sich das ändert, bieten 21 Gastronomen zwischen Freiburg und Schopfheim ab Anfang Oktober zwei Wochen lang spezielle Gerichte an - vom Tafelspitz über Roulade bis hin zu Ossobucco. Jeder Gastronom hat mindestens drei Gerichte auf der Karte. Dabei wird das ganze Tier verarbeitet.

Das Fleisch stammt laut Regierungspräsidium Freiburg aus artgerechter Haltung, die Landwirte bekämen faire Preise, die Transportwege seien kurz und die Schlachtung sei stressarm.

Das Hinterwälder Rind ist die kleinste Rinderrasse Europas. Es bringt nur 350 bis 400 Kilo auf die Waage und damit halb so viel wie Rinder aus industrieller Haltung. Es ist sehr robust und trittsicher und eignet sich damit besonders gut für die Steillagen im Schwarzwald. Weil das Hinterwälder Rind so leicht ist, verursacht es auch weniger Trittschäden als schwerere Rinderrassen. Es steht aber auf der roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen. Die "Kulinarischen Hinterwälder Wochen" sollen dazu beitragen, das wieder mehr Hinterwälder Rinder nachgezüchtet werden.

Im Biosphärengebiet Schwarzwald weiden zur Zeit rund 2.000 Hinterwälder Rinder auf rund 3.000 Hektar Grünland.

Fotos: Christoph Eberle