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Über Zukunft, Privatsphäre und Schweinsbraten

TSG-Spieler Tobi Strobl im Interview

Er war bayrischer Meister im Golfen und entschied sich dann für die Fußballkarriere: Tobi Strobl. Zum Glück für die TSG, denn er ist nicht nur ein Teamplayer, sondern auch ein ruhiger und sympathischer Zeitgenosse!

Er war bayrischer Meister im Golfen und entschied sich dann für die Fußballkarriere: Tobi Strobl. Zum Glück für die TSG, denn er ist nicht nur ein Teamplayer, sondern auch ein ruhiger und sympathischer Zeitgenosse!

Im Interview mit Hoffenheim-Reporter Tobi Becker spricht er über Trainer Markus Gisdol, die Menschen in der Region und: Wie er sich in 20 Jahren sieht!

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Hallo Tobi.

Servus.

Was ist für dich das Besondere an der TSG?

Ich würde sagen, dass wir für attraktiven Fußball stehen, aber das Defensive nicht vernachlässigen. Beziehungsweise dass wir nicht ganz so offen stehen wie letztes Jahr. Dass wir da schon ein Augenmerk drauf haben, dass wir hinten sicher stehen und dann überfallartig nach vorne umschalten und die Tore machen.

Einen großen Anteil daran trägt sicher euer Trainer Markus Gisdol. Warum ist er besonders?

Zunächst einmal ist es gut für mich, dass ich meine ersten Schritte im Profibereich machen konnte. Aber ich glaube auch von der Art und Weise wie Herr Gisdol mit uns Fußball spielt, mit uns umgeht auch privat... Das ist einfach einzigartig. Das sieht man auch an der Mannschaft. Wir haben eine super Stimmung und hier geht jeder für den Anderen durch den Dreck.

Privat mit euch umgeht? Lädt er euch dann auch mal zum Grillen ein?

Ganz so privat ist es dann nicht. Aber es geht nicht immer nur um Fußball. Er fragt auch mal zwischenmenschlich wie es uns geht oder so... Da merkt man dann auch, dass eine Bindung zwischen den einzelnen Spielern und dem Trainer besteht – ohne zu privat zu werden.

Du hast bisher bei 1860 München gespielt, wurdest nach Köln ausgeliehen. Hast also in zwei größeren Städten gespielt bei bekannten Vereinen gespielt. Wo liegt der Unterschied zur TSG?

(Lacht) Man muss ja sehen, dass Köln und Sechzig dann schon eher Traditionsvereine mit einer großen Stadt im Rücken sind. Aber ich glaube das, was hier in Hoffenheim entsteht, wird auch auf lange Frist das sein, was München oder Köln schon sind. Mit den Fans und der Stimmung... Also es ist alles auf einem guten Weg hier, aber von einer großen Stadt hier nach Sinsheim zu kommen, wo das Stadion ja ist, war eine große Umstellung. Trotzdem: Ich fühle mich super wohl so wie es ist.

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Gibt es etwas, dass dich am Beruf „Fußballprofi“ stört oder nervt?

Also ungern mache ich nichts. Ich glaube, wir genießen jeden Tag als Fußballprofi. Es gibt viele Kids, die auf uns schauen und das auch sein wollen. Wir sind Vorbilder und müssen das jeden Tag zeigen. Was ich nicht so gerne mag – das war in Köln der Fall – dass man nicht privat auf der Straße rumlaufen kann. Dass man erkannt wurde. Das ist hier in Heidelberg sehr entspannt. Da kann man machen was man will. Ich finde es schön, wenn man seine Privatsphäre noch hat.

Wie bist du zum Fußballspielen gekommen?

Puh, mein Bruder hat mich mitgeschleppt. Er ist drei Jahre älter. Ich hab da mit den Älteren gespielt und habe früh gelernt mich durchzusetzen. Dann bin ich beim Fußball geblieben und hab wohl alles richtig gemacht. (lacht)

Und wenn du nicht Fußball spielst – was machst du dann?

Ich spiele sehr gerne Golf. Mit acht Jahren habe ich angefangen und musste mich mit 14 entscheiden, ob ich Golf oder Fußball spiele. Aber letztes Jahr haben wir hier eine kleine Golfrunde aufgemacht mit Sebastian Rudy, Jannik Vestergaard, Kevin Volland und Koen Casteels. Da sind wir fleißig am üben. Das macht richtig Spaß, denn es ist eine gute Ablenkung vom Fußball. Man kann gut runterfahren. Es ist trotzdem anstrengend für den Kopf, weil du konzentriert sein musst. Ein super Ausgleich.

Du warst mal Bayrischer Meister im Golf und hast dich trotzdem für Fußball entschieden – wie kommt das?

Naja ich bin ein Teamspieler. Golf spielst du alleine, im Fußball hast du dein Team um dich herum. Da kann man sich gut gegenseitig anstacheln.

TV schaust du wahrscheinlich auch. Welche Serien magst du am liebsten?

Die, die bei uns auch im Fernsehen laufen. Also Two and a half men, How I met your mother und so weiter. Kai Herdling hat mich jetzt aber auch auf die Serie „Homeland“ gebracht. Da gefällt mir die Story ganz gut.

Wenn es mit dem Fußball nichts geworden wäre, was wärst du dann geworden?

Dann hätte ich die Schiene "Golf" versucht. (lacht) Und wenn es mit Sport nicht geklappt hätte, wäre ich wohl in die Immobilienbranche gegangen.

Welche Sportarten magst du noch? Außer Fußball und Golf...

Da ich in München geboren wurde, fahre ich gerne Ski. Das hab ich als kleiner Junge auch im Skiclub gemacht. Jetzt muss ich da aber ein bisschen kürzer treten, weil die Verletzungsgefahr zu groß ist. Ansonsten die Standard-Sportarten wie Tennis oder Tischtennis. Da gab es mit Kai Herdling auch einige Matches...

Wenn du in meiner Position wärst, welche Frage würdest du dir gerne stellen?

Was ist dein größter Traum?

Und die Antwort?

Das ist jetzt ein bisschen weit hergeholt (lacht), aber... Champions League spielen wäre schon schön, aber das ist noch ganz, ganz weit weg. Ich muss erstmal hier meine Leistung bringen, versuchen regelmäßig zu spielen und der Mannschaft helfen – egal ob auf dem Platz oder auf der Bank.


DREI FRAGEN AN... TOBI STROBL
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