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Über die NBA, den Date-Doktor und die Fans

TSG-Spieler Ermin Bicakcic im Interview

Er ist authentisch. Er sucht die Nähe zu den Fans. Er redet frei Schnauze. Er ist einfach Ermin. Im ersten Teil des Interviews mit Hoffenheim-Reporter Tobias Becker spricht TSG Hoffenheim-Verteidiger Ermin Bicakcic über Basketball, einen Date-Doktor und die Fans...

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Er ist authentisch. Er sucht die Nähe zu den Fans. Er redet frei Schnauze. Er ist einfach Ermin. Im ersten Teil des Interviews mit Hoffenheim-Reporter Tobias Becker spricht TSG Hoffenheim-Verteidiger Ermin Bicakcic über Basketball, einen Date-Doktor und die Fans...

Servus Ermin!

Hallo!

Was ist deiner Meinung nach an der TSG das Besondere?

Da gibt es einiges! Eine Charaktereigenschaft ist sicher die Art und Weise wie wir Fußball spielen. Das is schon besonders, denke ich! mal abgesehen von anderen Dingen, in denen wir uns sehr gut entwickelt haben. Aber im Endeffekt charakterisiert uns unsere Art zu spielen.

Warum ist Markus Gisdol ein besonderer Trainer für dich?

Man sieht seine Handschrift hier im Verein. Er hat einen klaren Plan und klare Vorstellungen. Zwischen Trainerteam und Spielern ist einfach ein riesiges Vertrauen da, so dass wir alle gut mitziehen, das diszipliniert und professionell durchziehen. Deswegen sind wir auch auf einem richtig guten Weg, denke ich.

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Dein Ziel mit der TSG?

Dass wir uns als Mannschaft weiterentwickeln. Dass wir das Augenmerk darauf legen uns in gewissen Bereichen zu entwickeln. Im Kollektiv, aber auch jeder Einzelne. Man kann sich immer verbessern. Es sind Nuancen die entscheiden und daran arbeiten wir. Das ist das primäre Ziel.

Du bist sehr aktiv in der Fankommunikation. Ein Plausch nach dem Training, Facebook und vor allem auch auf Twitter… Ist das für dich wichtig als Teil des Berufs Profifußballer oder ist es für dich privat auch Spaß?

Natürlich gehört es irgendwie zum Beruf dazu. Geh mal ins Stadion ohne Fans. Das geht nicht und das muss man dann auch honorieren. Aber ich sehe das nicht als Job mit den Fans zu tratschen, persönliche Dinge auf Twitter preiszugeben oder die Fans anzusprechen. Ich bin da in der Hinsicht einfach Ermin. So bin ich einfach drauf. Ich gehe da nicht hin und sage mir, jetzt mache ich mal kurz meine Hausaufgaben. Im Endeffekt ist es doch auch schön so eine Nähe zu haben, denn wir sind alle ein Team. Vom Trainerteam über die Spieler bis zu den Fans. Wir haben gemeinsam den Weg eingeschlagen und da gehören die Fans genauso dazu wie jeder Einzelne hier im Verein.

Wie bist du eigentlich zum Fußball gekommen?

Ich hatte gar keine andere Wahl. Ich wurde da quasi rein geboren! (lacht) Meine ganze Familie ist fußballverrückt, von daher blieb mir gar nichts anderes übrig als Fußballer zu werden. Dass es letztendlich zum Profi gereicht hat, ist natürlich umso schöner.

Was machst du denn in deiner Freizeit?

Wenn ich zum Training fahre oder Spiele habe, hab ich einen Tunnelblick. Da ist der volle Fokus auf Fußball. Ansonsten blende ich das komplett aus. Dass ich zu Hause mal Spiele schaue, ist sehr selten. Ich beschäftige mich da eher mit Basketball, Mode oder Musik. In meiner Freizeit muss ich den Kopf einfach mal frei kriegen. Das ist meine Art.

Deutscher Basketball oder NBA? Du bist ja mit dem Nationalspieler Dennis Schröder befreundet, der in der NBA spielt.

Genau. Natürlich habe ich den deutschen Basketball mehr oder weniger auch verfolgt, aber Dennis ist ja in die NBA gewechselt, von daher verfolge ich primär die NBA und schaue mir eher seine Spiele da an, auch wenn er in Atlanta spielt und ich Miami Heat-Fan bin.

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Die Heat?


Nicht gut?

Naja, eher Golden State Warriors wegen Stephen Curry.

Da unterhalten wir uns nachher unter vier Augen nochmal! (lacht)

Ok gerne. Hast du einen Lieblingsfilm?

Lieblingsfilm? Puh. Es gibt einige gute Filme, die ich mir öfters anschauen kann, was trotzdem eher selten vorkommt. Am meisten habe ich mir glaube ich „Hitch, der Datedoktor“ angeschaut. Der ist gut und den kann ich nur empfehlen. (grinst)

Ok, das ist eher untypisch! Hast du denn auch ein Vorbild, dass du gerne mal treffen würdest?

Muhammad Ali. Er ist ein Riesenvorbild für mich. Ich bin eigentlich nicht der Typ, der Vorbilder im Sport hat, aber wenn, dann ist er es!

Wie kommt es dazu?

Er ist einfach nicht nur als Sportler und wie er es alles angegangen ist und was er geleistet hat ein Vorbild. Er ist einfach ein Typ, der zu einer Zeit Aussagen gebracht hat, die vielleicht unangebracht waren. Genau das gefällt mir, dass er gesagt hat, was er wollte, und seine Meinung vertreten hat, egal was auf ihn zukam. Und da sehe ich mich auch: Ich bin ein Typ, der frei Schnauze spricht. Davon bin ich Fan.

Der zweite Teil erscheint am Donnerstag. Darin spricht Ermin Bicakcic über sein peinlichstes Erlebnis und die besondere Beziehung zu Haargel. Außerdem erscheint das Video "Drei Fragen an..."