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Über Vorbilder, Fans und Kochkünste

TSG-Spieler Jens Grahl im Interview

Unter der Kappe ein freundliches Gesicht, die Arme tätowiert und ein herzliches, ansteckendes Lachen. Das ist Jens Grahl. Der Torwart der TSG Hoffenheim spricht im ersten Teil des Interviews mit Hoffenheim-Reporter Tobias Becker über sein Vorbild, den Umgang mit den Fans und seine Kochkünste...

Unter der Kappe ein freundliches Gesicht, die Arme tätowiert und ein herzliches, ansteckendes Lachen. Das ist Jens Grahl. Der Torwart der TSG Hoffenheim spricht im ersten Teil des Interviews mit Hoffenheim-Reporter Tobias Becker über sein Vorbild, den Umgang mit den Fans und seine Kochkünste...

 

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Hallo Jens!

Hallo.

Was ist an der TSG deiner Meinung nach das Besondere?

Wir sind eine Mannschaft, die Offensiv sehr stark ist. Wir haben uns im Vergleich zur letzten Saison weiterentwickelt und stehen hinten stabiler… Im Grunde macht uns aber der Offensivfußball aus!


Und Markus Gisdol: Warum ist er für dich ein besonderer Trainer?

Ich kenne ihn ja noch aus der zweiten Mannschaft von früher. Er strahlt sehr viel Ruhe aus und hat in den richtigen Momenten die richtigen Worte für Jeden. Er ist einfach ein guter Trainer.


Die richtigen Worte im richtigen Moment. Was hat er denn zu dir so gesagt?

Er ist ein guter Motivator und Antreiber. Aber er kann auch etwas strenger sein, wenn er merkt, dass die Anspannung ein bisschen fehlt.


Hast du ein Vorbild?

Also früher hatte ich Gianluigi Buffon von Juventus Turin als Vorbild, wegen seiner Spielweise. Aber heute ist Manuel Neuer wohl der perfekteste Torwart den es gibt. Von daher kann man ihn ruhig als Vorbild nehmen.


Die Ziele mit der TSG?

Wir denken von Spiel zu Spiel und am Ende schauen wir mal wie viele Punkte rauskommen. (lacht)


Im Trainingslager in der Schweiz hast du nach einem Freundschaftsspiel dein Trikot an einen kleinen Jungen verschenkt. Ist so was für dich normal? Also wie ist für dich der Umgang mit den Fans?

Ja auf jeden Fall. Der Umgang mit den Fans ist einfach wichtig. Ich kenne einige auch persönlich. Nach dem Spiel das Trikot in den Block werfen, mache ich fast immer. Das gehört dazu, denn die Fans unterstützen uns ja immer – auch auswärts! Und sie haben einfach Anerkennung verdient.


Das Stadion war diese Saison noch nicht ausverkauft. Gegen Schalke mal kurz davor. Woran liegt es?

Am Anfang – als ich hier her kam – war fast jedes Spiel ausverkauft. Wenn unsere Ergebnisse weiterhin stimmen, dann denke ich, dass es bald wieder so sein wird.


Gibt es etwas, was dich am Beruf „Profifußballer“ stört?

Nein. Wir sollten froh sein, dass wir so einen Beruf haben können. Da stört mich nichts. Es ist ein schönes Leben und darüber sollten wir glücklich sein.


Wie bist du zum Fußball gekommen?

Meine Mutter hat früher unterklassig Fußball gespielt und sie hat mich mit vier Jahren schon zum VfB Stuttgart geschickt. Das ging damals noch, weil einfach jeder hingehen konnte. (lacht)


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Also von mütterlicher Seite aus.

Ja. (lacht)


Was machst du in der Freizeit?

Ich mache viel mit meiner Frau. Wir gehen oft ins Kino. Ansonsten spiele ich gerne PlayStation und ich habe Golf für mich entdeckt.


Auf der PlayStation oder auf dem Platz?

(Lacht) Nein, eher mit den Mannschaftskollegen auf dem Platz. Auf der PlayStation spiele ich alles Mögliche. Von Sport- bis Actionspiel ist alles dabei.


Was für Musik hörst du?

Alles gemischt. Hip Hop, deutscher Hip Hop, R’n’B, deutscher Pop. So etwas wie Helene Fischer. Atemlos durch die Nacht war letztes Jahr unser Mannschaftslied, also höre ich das natürlich auch.


Wenn du eine andere Person sein könntest, wer würdest du gerne sein?

Mein Hund! (lacht) Der hat das beste Leben. Nur schlafen, essen, gestreichelt werden… Das beste Leben. (lacht)


Was ist das für einer?

Eine französische Bulldogge.


Dein Lieblingsessen? Hundefutter?

(Lacht) Nein. Ich esse gerne Fleisch, also Rinderfilet oder Frikadellen von Mama. Oh, und selbstgemachte Spätzle… Schön mit Soße!


Eher selbstgemacht also. Kannst du auch kochen?

Also wenn, dann koche ich zu Hause. Meine Frau kocht nicht so gut, sie lernt das gerade. (lacht)


Aaaaha. Dürfen wir das veröffentlichen oder bekommst du dann Ärger?

(Lacht) Klar. Sie weiß das ja!


Was kochst du dann? Also auf was darf sie sich abends freuen?

Nichts Weltbewegendes, also keine 5-Gänge-Menüs! Mal eine Reispfanne oder Nudelpfanne. Eher so etwas.


Hast du dir schon Gedanken gemacht, was du nach der Karriere machst?

Noch nicht zu 100 Prozent. Ich wollte ein Fernstudium im Bereich „Sportmanagement“ beginnen, aber das ist schwer zu vereinbaren mit dem Fußball. Ich werde mich erstmal noch auf Fußball konzentrieren und dann muss man mal abwarten. Es kann ja nicht jeder Trainer oder Torwarttrainer werden – leider. (lacht)