Teil 1: TSG-Spieler Kevin Volland im Interview
Er ist Nationalspieler, Leistungsträger und… ein Lausbub: Kevin Volland. Im ersten Teil des Gesprächs mit Hoffenheim-Reporter Tobias Becker hat sich der Stürmer der TSG den Fan-Fragen gestellt…
Er ist Nationalspieler, Leistungsträger und… ein Lausbub: Kevin Volland. Im ersten Teil des Gesprächs mit Hoffenheim-Reporter Tobias Becker hat sich der Stürmer der TSG den Fan-Fragen gestellt…
Hi.
Man hat ja gemerkt, dass hier etwas entstanden ist seit Markus Gisdol und Alexander Rosen da sind. Der Weg, den wir im letzten Jahr eingeschlagen haben, ist schon beeindruckend. Die Art und Weise wie wir Fußball spielen, macht mir einfach Spaß und auch was hier in der Region entsteht ist großartig. Da bin ich einfach froh, dass ich dabei sein darf.
Er weiß genau, wie wir uns als Mannschaft fühlen und wie wir uns weiterentwickeln können. Das Training ist sehr vielfältig. Die Spielweise, wie er spielen will, passt perfekt zu uns. Es macht jeden Tag riesig Spaß. Man merkt einfach, dass wir uns Woche für Woche festigen.
Passt die Spielweise auch zu dir, weil du auch ein Kämpfer- und Läufertyp bist?
Ich kann mich zu 100% mit der Spielweise identifizieren. Das hat man ja auch in der letzten Saison gemerkt, dass es zu mir passt. Das Entscheidende ist einfach, dass es mit der Mannschaft passt, denn dann profitiert auch jeder Spieler davon.
Mir macht einfach alles Spaß. Klar wird man in der Öffentlichkeit anders wahrgenommen und man wird oft angesprochen, wenn man privat unterwegs ist. Auch wenn man manchmal seine Ruhe haben will. Aber die meisten sind ja sehr höflich, wenn sie nach einem Bild fragen. Ich bin jederzeit bereit dafür. Da kann man sich wirklich nicht beschweren als Fußballprofi schließlich hat man sein Hobby zum Beruf gemacht. Darauf hat man als kleines Kind schon hingearbeitet und auf viel verzichtet. Der Weg zum Fußballprofi war extrem hart, so wie das Fußballgeschäft. Aber es macht eben auch sehr viel Spaß. Selbst wenn es mal nicht so läuft und man mal ein Spiel verliert. Man hat jeden Samstag aufs Neue die Chance, dass man sich beweisen kann.
Das ist der Traum eines jeden kleinen Kindes, das Fußball spielt. Ich habe auch viele in meiner Laufbahn gesehen, die es nicht geschafft haben. Es gehört einfach auch Glück dazu. Wann es mir bewusst wurde, kann ich gar nicht sagen. Ich hab mal an einem Punkt gestanden, da habe ich mit meinen Eltern geredet und zu ihnen gesagt: „Ich muss jetzt auch mal bei den Profis in der Früh mittrainieren.“ Da hatte ich Gott sei Dank schon meinen Schulabschluss. Bis zum ersten Abschluss hat die Schule natürlich Priorität. Die Chance habe ich dann in Osnabrück genutzt. Weil viele verletzt waren oder gelb gesperrt waren, habe ich von Anfang an gespielt und dann das 1:0 gemacht. Es war ein wichtiges Spiel und wir haben gewonnen. Seit dem Spiel habe ich dann regelmäßig gespielt. Der Weg in die erste Liga war dann nochmal was anderes. Ich habe dann auch 2-3 Monate gebraucht, bis ich mich ans Tempo gewöhnt habe. Aber ich denke, bisher ist mir alles ganz gut gelungen bisher.
Die Spielweise ist einfach anders. Das Ganze ist mehr auf Ballbesitz ausgelegt und natürlich spielst du mit den besten Spielern der Welt zusammen.
Nein, bei mir persönlich jetzt nicht. Ich war ja bei der WM nicht dabei und hatte auch 5 Wochen Urlaub, in denen ich mich komplett regeneriert habe. Dadurch konnte ich die komplette Vorbereitung bei der Mannschaft sein. Die WM-Teilnehmer hatten kaum Urlaub und die Saison hat gleich angefangen. Da kann es schon vorkommen, dass man noch nicht so fit ist. Aber ich denke spätestens in der Rückrunde werden dann wieder alle Mannschaften auf Vollbetrieb sein.
?
Nein, damals bei 1860 waren noch einige Nummern frei als ich zu den Profis kam. Aber da waren eben nur noch Nummern wie 26, 27, 29 und 31 frei. Ich habe mich für die 31 entschieden, weil es einfach eine coole Nummer ist. Ich hätte die Nummer hier auch wechseln können, aber ich war erfolgreich mit dieser Nummer und von daher habe ich sie behalten.
Steigern kann ich mich noch in allen Bereichen. Ich bin mit meiner und der Leistung der Mannschaft eigentlich zufrieden. Am Anfang war ich mit meiner Leistung nicht zufrieden. Ich war noch nicht bei 100%, das muss ich auch klar sagen. Aber in den letzten Spielen hat das alles. Das ein oder andere Tor mehr, wäre natürlich nicht schlecht. Aber ich freue mich auch, wenn ich ein gutes Spiel mache.
Den Dialekt. Wenn ich nach München komme, wo ich gelebt habe, verbinde ich schon ein Stück Heimat damit. Ich freue mich immer riesig, auch meine Kumpels zu sehen. Meine Familie vermisse ich da am meisten. Aber ich habe auch die Möglichkeit meine Familie zu besuchen – so einmal in zwei Wochen. (Kevin macht auf bayrisch weiter) „Mein bayrisch ist aber nicht so gut, da lachen mich jetzt die in Bayern aus.“ Privat rede ich kaum bayrisch.
Ich habe einen Vertrag bis 2017 und mache mir deshalb noch keine Gedanken. Verträge sind da, um sie zu erfüllen. Es wird immer viel spekuliert - gerade in der letzten Saison. Aber ich habe mich dafür entschieden hier bei der TSG zu bleiben, weil es mir hier super viel Spaß macht und ich mich als Spieler weiterentwickeln kann.