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Vincenzo Grifo – der neue Firmino!?

Serie Teil 1: Was machen die TSG-Leihspieler?

Die Saison geht auf die Zielgerade, die Kaderplanung für die nächste Saison kommt langsam ins Rollen. Zeit für uns mal auf die ausgeliehenen TSG-Profis zu schauen. Im ersten Teil der Serie: Vincenzo Grifo!

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Die Saison geht auf die Zielgerade, die Kaderplanung für die nächste Saison kommt langsam ins Rollen. Zeit für uns mal auf die ausgeliehenen TSG-Profis zu schauen. Im ersten Teil der Serie: Vincenzo Grifo!

Immer wieder wird mit einem Abgang Roberto Firminos im kommenden Sommer spekuliert. Derzeit so offen und vehement wie nie. Augenscheinlich geht es wohl nur darum, welcher Verein am meisten bietet. Anschließend dann die Frage: Welchen „großen“ Spieler verpflichtet man als dessen Nachfolger? Steht den Verantwortlichen schon der Schweiß auf der Stirn bei diesem Thema? Und: Wie viel darf der Firmino Nachfolger eigentlich kosten?

Wenn Sie mich fragen: Gar nichts! Warum?

Na die TSG Hoffenheim hat ihn doch bereits in den eigenen Reihen! Sein Name: Vincenzo Grifo.

Nur Lob für Grifo

Der 21 jährige gebürtige Pforzheimer ist noch bis Saisonende an den Zweitligisten FSV Frankfurt ausgeliehen. Dort sollte er sich die nötige Spielpraxis und Härte holen um in der kommenden Saison 2015/2016 endlich auch den Durchbruch in der 1. Bundesliga bei der TSG zu schaffen.

Nach 25 Spieltagen kann man zu folgendem Schluss gelangen: Diese Maßnahme ist vollends gelungen.

Grifo absolvierte bisher 24 Spiele, erzielte sieben Tore selbst und bereitete sieben weitere Treffer vor. Alle 284 Minuten ein Tor. Eine grandiose Quote bisher.

Beim FSV Frankfurt sieht man seine Entwicklung ebenfalls positiv. Trainer Benno Möhlmann sagte uns zu Grifo: „Er hat sich bei uns zu einem wertvollen Stammspieler entwickelt, der sowohl als Vorbereiter als auch als Vollstrecker für unsere Offensive sehr wertvoll ist.“ Ein tolles Lob eines erfahrenen Trainers. Aber man hört auch ein bisschen Wehmut raus, bedenkt man doch, dass der FSV diesen wertvollen Stammspieler im Sommer wieder an die TSG abgeben muss. Möhlmann traut Grifo für die Zukunft einiges zu: „Ich denke, dass er in Zukunft auch in der ersten Liga Stammspieler werden kann, der sowohl Tore vorbereiten, wie auch selbst machen wird.“

Auch der FSV-Sportdirektor Uwe Stöver hat viel Lob für Grifo übrig: „Vincenzo hat sich sehr gut entwickelt. Ich denke mal so, wie wir uns das alle erhofft haben, was man nicht immer voraus sehen kann und zwar hat er sich in nahezu allen Bereichen sowohl fußballerisch, technisch als auch körperlich weiter entwickelt und von daher ist ihm in Zukunft auch alles zu zutrauen.“

Mit viel Selbstvertrauen zurück zur TSG

Beobachtet man sein Spiel, stellt man einen deutlichen Sprung nach vorne fest, er ist gereift, geht als Leader des Teams voran. Er hat Ideen und spielt Pässe, die kaum absehbar für die Gegenspieler sind. Gerade das hat er mit Roberto Firmino gemeinsam. Beide vereinen in jungen Jahren schon eine sehr hohe Spielintelligenz. Sie können das Spiel lesen und geben ihm immer wieder frische Impulse. Gefürchtet ist auch Grifos geradezu sensationelle Schusstechnik. Das Freistoßtor gegen den 1.FC Kaiserslautern vor wenigen Wochen war ein Hochgenuss. Geradewegs in den oberen Torwinkel. Er vereint in seinen Schüssen Kunst und Brachiales.

Daher stellt sich doch die Frage nach einem geeigneten Firmino Nachfolger eigentlich gar nicht. Noch zwei Jahre läuft Grifos Vertrag in Hoffenheim. Vielleicht sollte man ihm ab Sommer das Vertrauen schenken. Der Junge wird es auch in der obersten deutschen Spielklasse zurückzahlen - ganz sicher.

Grifo ist sich auch sicher, dass seine Leihe zum FSV Frankfurt das Richtige war: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entwicklung. Es war ja das Ziel, dass ich die Spiele hier absolviere und mich weiter entwickele und Stand jetzt habe ich mich zu 100%ig gut entwickelt. Ich habe die Spielpraxis und das Selbstbewusstsein getankt, um dann so zu spielen, wie ich jetzt in Form bin.“ Zu seiner Zukunft in Hoffenheim ist er zurückhaltend: „Das weiß ich noch nicht. Natürlich träumt jeder von der ersten Liga, aber die Zukunft steht noch offen.“ Grifo sagte uns aber, dass seine Berater auf jeden Fall in Kontakt mit der TSG stehen und man sich in den nächsten Wochen zusammensetzen und bereden müsse, was die beste Möglichkeit ist.

Vielleicht ist steht er dann ja wieder in der Wirsol Rhein-Neckar-Arena auf dem Platz!

von SVEN VEIT