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Hoffenheim schießt Stuttgart ab

Nagelsmanns Rechnung geht auf

Mit einer überzeugenden zweiten Halbzeit sorgte die TSG Hoffenheim für den zweiten Bundesligasieg in Folge. Der VfB Stuttgart dagegen kassiert die nächste hohe Pleite unter Markus Weinzierl.

Wie schon gedacht rotierte Hoffenheim Coach Julian Nagelsmann durch: Nationalspieler Nico Schulz musste ebenso wie Akpoguma, Szalai und Demirbay auf der Bank Platz nehmen. Dafür rückten Brenet, Nelson und Zuber in die Startaufstellung. Das Spiel begann mit einem Feuerwerk – allerdings nicht sportlich, sondern auf den Rängen. Anhänger des VfB Stuttgart zündeten unzählige Bengalische Feuer ab, während die Teams aufs Feld kamen.

Feurige Stimmung

Ganze sechs Minuten dauerte es dann bis das Feuer auch auf dem Platz ankam. Der Stuttgarter Mario Gomez lief nach einem Fehlpass von Kevin Vogt alleine aufs Hoffenheimer Tor zu und vergab knapp. Im Anschluss gab es einen langen Ball und der Stuttgarter Insua trat Kaderabek mit den Stollen auf Kopfhöhe ins Gesicht. Schiedsrichter Frank Willenborg versicherte sich per Videobeweis und zeigte dem Argentinier bereits in der achten Spielminute die rote Karte.

TSG schlägt kein Kapital

Die erste Torchance für Hoffenheim hatte dann Ishak Belfodil in der 23. Minute. Aus dem Stand zwirbelte er die Kugel wunderschön ins lange Eck – allerdings traf der Algerier mit
seinem Kunstschuss nur die Latte.

Von der Hoffenheimer Überzahl war im ersten Durchgang nur gegen Ende der ersten Halbzeit was zu spüren, die Gäste konnten immer wieder gefährliche Konter fahren und standen zugleich sicher in der Abwehr. Bitter für die TSG: nach einem harten Foul vom Stuttgarter Ascacibar musste Mittelfeldmotor Flo Grillitsch verletzt raus – für ihn kam Kerem Demirbay.

Starker Brenet erlöst Hoffenheim

Nach der Pause sahen die Zuschauer in der ausverkauften WIRSOL Rhein Neckar Arena eine bärenstarke TSG Hoffenheim. Nelson tanzte drei Stuttgarter im gegnerischen Strafraum aus und schoss. Zieler wehrte nach vorne ab, Brenet stand goldrichtig und musste den Ball nur noch einschieben. Und dann war der Knoten geplatzt! Brenet kam rechts durch, flankte präzise und Joelinton konnte aus drei Metern den Ball locker über die Linie drücken. Was für ein Start in die zweite Hälfte für die TSG Hoffenheim.

Und dann klappte plötzlich alles: Belfodil spielte einen Doppelpass mit Joelinton und vollstreckte eiskalt zum 3:0 in der 57. Minute. Hoffenheim brauchte nach der Pause nur 12 Minuten um das Südwestderby zu entscheiden. Und für den VfB sollte es sogar noch schlimmer kommen. Wieder kam Belfodil am Strafraum an den Ball und schoss die Kugel über Ron-Robert Zieler im VfB-Kasten zum 4:0 ins Tor.

Danach passierte nicht mehr viel, Hoffenheim schaukelte den Sieg locker über die Zeit und Stuttgart war froh nicht noch mehr Gegentore kassiert zu haben. Am Mittwoch gehts dann für Hoffenheim im DFB Pokal gegen RB Leipzig.
 

RR_TSG_Take3.mp3

TSG Hoffenheim

Baumann – Kaderabek (62. Nordtveit), Vogt, Bicakcic, Brenet – Grillitsch (40. Demirbay), Zuber, Nelson – Joelinton, Kramaric (61. Grifo), Belfodil

VfB Stuttgart
Zieler – Pavard, Badstuber, Baumgartl – Insua, Ascacibar, Maffeo (75. Beck) – Gentner, Thommy (85. Özcan) – Gonzales, Gomez (56. Sarpei)

Tore: 1:0 Brenet (48.), 2:0 Joelinton (51.), 3:0 Belfodil (57.), 4:0 Belfodil (60.)