Im August schaut die ganze Sport-Welt nach Rio de Janeiro. In der brasilianischen Hauptstadt finden vom 5. bis zum 21. August die Olympischen Spiele statt. Auch einige Athleten aus der Metropolregion Rhein-Neckar sind mit dabei und machen sich Hoffnungen auf die Medaillen in der brasilianischen Hauptstadt. Auch Andreas Hofmann, Speerwerfer bei der MTG Mannheim, möchte sein Olympia-Ticket lösen.
Aktuell trennen den Kirrlacher nur mickrige 53 Zentimeter vom Zuckerhut in Rio der Janeiro. Die Qualifikationsnorm für die Olympischen Spiele liegt bei 83 Metern. Die Bestweite von Hofmann in dieser Saison liegt bei 82,47 Metern. Das reicht zwar für die diesjährige Europameisterschaft, aber Stand jetzt würde der Sportstudent bei den Olympischen Spielen nur zuschauen.
Ein Zustand, den Hofmann bereits in der vergangenen Woche ändern wollte. Der 23-Jährige trat bei der „Diamond League“ in Oslo an. Das Ziel war klar: die Olympianorm sollte geknackt werden. Letztendlich fehlte aber ein gutes Stück. Hofmann landete mit lediglich 79,57 Meter auf dem achten Platz. Zu wenig für einen Startplatz bei den Olympischen Spielen.
Gelingt die Quali bei den Deutschen Meisterschaften?
Dennoch gibt sich Hofmann optimistisch, was eine Teilnahme in Rio angeht. „Das Ticket für Olympia ist auf jeden Fall noch drin. Die 83 Meter sind in Sicht. Ich bin topfit, das Training klappt bei mir und der Anlauf wurde noch einmal optimiert“, so der letztjährige WM-Sechste. „Spätestens bei den Deutschen Meisterschaften soll eine Top-Platzierung drin sein.“
Der wichtigste nationale Wettkampf findet am 18. und 19. Juni im Auestadion in Kassel statt und ist die letzte Ausfahrt in Richtung Rio de Janeiro. Die Konkurrenz ist groß. Aktuell haben fünf Athleten den Speer mindestens 82,50 Meter weit geworfen. Hofmann geht davon aus, dass die Qualifikationsnorm von 83 Metern nicht ganz reichen werde. „Eine Platzierung unter den besten Fünf würde wahrscheinlich nicht genügen. Die Top drei wären schon deutlich besser, um das Olympia-Ticket zu lösen. Ich bin da aber sehr guter Dinge.“
Sollte die Qualifikation gelingen, wäre es nicht die erste Olympia-Teilnahme der Familie Hofmann. Bereits Vater Jürgen nahm an den Winterspielen 1980 im US-amerikanischen Lake Placid teil. Für eine Medaille sollte es nicht ganz reichen – er belegte mit dem deutschen Viererbob den zehnten Platz. Für Sohn Andreas wäre die erste Teilnahme bereits ein Erfolg. Seine persönliche Bestleistung liegt aktuell bei 86, 14 Metern. Solch ein Wurf bei den Deutschen Meisterschaften und Andreas Hofmann würde seinen Einstand bei den Olympischen Spielen geben.