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Ambitionierte Schwimmerin will unter den ersten Fünf landen

Sarah Köhler – die Schwimmerin mit einem ganz besonderen Talent

2012 träumte Schwimmerin Sarah Köhler gemeinsam mit ihrer Freundin Alexandra Wenk, ebenfalls Schwimmerin, im Urlaub von einer Teilnahme bei Olympia. Wenk hatte den Sprung nach London tatsächlich geschafft. Vier Jahre später könnte sich nun auch Köhlers Traum erfüllen. Die Chancen auf eine Olympia-Teilnahme der 22-Jährigen in diesem in Rio de Janeiro stehen ganz gut.

Die gebürtige Hanauerin hat bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften die Qualifikationsnorm über 400 und 800 Meter unterboten. Komplett zufrieden zeigte sich Köhler aber dennoch nicht: „Es hat am Ende zwar gereicht. Aber ich hoffe, dass ich in Rio noch ein bisschen zulegen kann.“ Die Normen müssen bei den German Open in Berlin (5. – 8. Juli) noch einmal bestätigt werden. Sollte Köhler das schaffen, steht einem Start in Rio nichts mehr im Wege.

„Die Olympischen Spiele sind eines der wenigen Events, bei dem man sportartenübergreifen die Leute kennenlernen kann“, beschreibt Köhler den Reiz an den Spielen. „Ich würde gerne so viele Athleten wie möglich aus dem deutschen Team treffen. Vielleicht kann man von ihnen etwas lernen, was mich selbst noch weiterbringt.“

Neben dem Schwimmen hat die 22-Jährige noch ein weiteres großes Talent. Die Schwimmerin vergisst gerne mal ein paar Sachen. „Als ich jünger war, hat mir mein Opa aus den USA einen Schwimmanzug geschenkt. Den habe ich direkt liegen lassen und letztendlich auch nicht mehr gefunden. Das war schon sehr ärgerlich“, gesteht die Wahl-Heidelbergerin. Aber auch Hausschlüssel sind nicht sicher vor Köhlers Vergesslichkeit. Zweimal habe sie sich schon ausgeschlossen, sehr zum Leidwesen des Vermieters.  „Nicht unbedingt ein schönes Talent“, erzählt Köhler lachend.

Köhler: „Ich möchte unter den ersten Fünf landen“

Dabei verlief der rasante Aufstieg von Sarah Köhler nicht immer reibungslos. Nach einem starken Jahr 2009 im Junioren-Bereich, setzte in der folgenden Saison die große Ernüchterung ein. „2010 ging es sehr steil bergab. 2011 wurde es dann schon ein bisschen besser, aber es war immer noch nicht gut. Das waren definitiv die zwei Jahre, in denen es sportlich nicht so lief“, gesteht die Jura-Studentin. Inzwischen ist Köhler wieder bei alter Stärke angelangt.

Im vergangenen Jahr sicherte sie sich über 400-Meter-Freistil die Deutsche Meisterschaft. Bei der Weltmeisterschaft erreichte sie den siebten und zwölften Platz in 400-Meter beziehungsweise 800-Meter-Freistil. Es läuft also für Sarah Köhler, die sich für Olympia einiges vorgenommen hat. „Mein persönliches Ziel ist es unter den ersten Fünf zu landen.“ Ein anspruchsvolles Ziel. Die stärkste Konkurrenz kommt aus den Vereinigten Staaten und heißt Katie Ledecky. „Ich glaube, ich müsste unsauberen Sport betreiben, um sie zu schlagen. Aber das wird definitiv nicht passieren“, versichert die 22-Jährige.
 

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